CSU-Generalsekretär macht Laschet für Umfragetief der Union verantwortlich

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CSU-Generalsekretär Markus Blume.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images
Epoch Times8. Mai 2021

CSU-Generalsekretär Markus Blume sieht in der Kanzlerkandidatur von CDU-Chef Armin Laschet die Ursache für das Umfragetief der Union.

„Die große Enttäuschung über den Ausgang der Personalentscheidung spiegelt sich in den Umfragen wider“, sagte Blume der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagsausgabe). „Viele, nicht nur in Bayern, hätten sich Markus Söder gewünscht“, sagte Blume mit Blick auf die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten der Union.

„Armin Laschet ist nun verantwortlich, die Umfragen zu drehen“, sagte Blume. Die bayerische Schwesterpartei dürfe nicht mit nach unten gezogen werden. „Als CSU müssen wir uns vom Bundestrend abkoppeln“, betonte er. Dabei setzte die Partei voll auf den bayerischen Ministerpräsidenten. „Die persönliche Zufriedenheit mit Markus Söder ist unverändert auf hohem Niveau stabil.“

Die Union war zuletzt auch im ZDF-Politbarometer und im ARD-Deutschlandtrend als nur noch zweitstärkste Partei hinter die Grünen zurückgefallen. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak rief die Union angesichts der schlechten Umfragen zur Geschlossenheit auf.

„Differenzen zwischen den Schwesterparteien sind normal und die hat es immer gegeben, sie sind so alt wie unsere gemeinsame Parteiengeschichte“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. „Wichtig ist, dass wir in den entscheidenden Momenten zusammenstehen.“ Ziel sei es, dass nach der Bundestagswahl im September keine Regierung ohne Führung durch die Union gebildet werden könne.

SPD-Chefin Esken hält Laschet für führungsschwach

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hält den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, für führungsschwach.

Der CDU-Parteichef wolle Deutschland regieren, könne aber „nicht einmal verhindern, dass in Thüringen der Rechtspopulist Hans-Georg Maaßen als Bundestagskandidat der CDU nominiert wird“, sagte Esken dem Tagesspiegel laut einer Vorabmeldung vom Freitag.

Trotz der Umfrageerfolge der Grünen will die SPD im Bundestagswahlkampf vor allem die Union stellen. „Hauptgegner der SPD bleiben die Konservativen“, sagte Esken. „Die konservative Politik von CDU und CSU blockiert den Fortschritt, deshalb müssen sie in die Opposition geschickt werden“, fügte sie vor dem SPD-Parteitag am Sonntag hinzu, bei dem Olaf Scholz auch offiziell zum Kanzlerkandidaten nominiert werden soll.

Laschet rechnet nicht mit Söders Eintritt ins Bundeskabinett

Der Kanzlerkandidat der Union und CDU-Vorsitzende Armin Laschet rechnet nicht damit, dass Markus Söder im Falle eines Wahlsiegs in das Bundeskabinett strebt.

Der CSU-Vorsitzende sei als bayerischer Ministerpräsident eine starke Säule der jeweiligen Koalition und werde dies erst recht nach der Wahl sein, sagte Laschet der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Über sein Verhältnis zu Markus Söder sagte Laschet: „Meine Wettbewerber heißen Olaf Scholz und Annalena Baerbock. Markus Söder will seinen Beitrag zum Sieg leisten, ganz sicher.“

Historisch gesehen sei es noch eine „sanfte Zeit“, die CDU und CSU gerade erlebten. „Wer die vielen Berichte über das Verhältnis von Helmut Kohl und Franz Josef Strauß liest, der weiß: Es gab Zeiten der Anspannung, es gab Zeiten des gemeinsamen Kampfes.“ Laschet fügte hinzu: „Franz Josef Strauß hätte ,Die Würfel sind gefallen` aber bestimmt auf Latein gesagt.“ (dts/afp)



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