Das Schicksal der Lucke-Partei schreckt Petry und Pretzell offenbar nicht

Die scheidende AfD-Chefin Frauke Petry weiß, wie schnell der abgespaltene Teil einer Partei im Nichts versinken kann. Dennoch sondieren sie und ihr Ehemann Marcus Pretzell offenbar einen Neuanfang - ob als Partei oder politische Bewegung blieb zunächst offen.   
Titelbild
Frauke Petry und ihr Ehemann Markus PretzellFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times27. September 2017

Das Vorhaben von Frauke Petry und Marcus Pretzell ist riskant: Die scheidende AfD-Chefin weiß selbst am besten, wie schnell der abgespaltene Teil einer Partei im Nichts versinken kann. Dennoch sondiert das Ehepaar offenbar seit längerem einen Neuanfang – ob als Partei oder politische Bewegung blieb zunächst offen.

Petry hatte im Juli 2015 in der aufgeheizten Stimmung des Essener Mitgliederparteitags die Entmachtung von AfD-Gründer Bernd Lucke herbeigeführt und selbst die AfD-Spitze übernommen.

Lucke als Vertreter des bürgerlich-liberalen Flügels gründete mit Gleichgesinnten nur zwei Wochen später die neue Partei ALFA (Allianz für Fortschritt und Aufbruch). Nach einem verlorenen Rechtsstreit mit einem Verein gleichen Namens benannten sie sich Ende 2016 in LKR (Liberal-Konservative Reformer) um. Im EU-Parlament sitzen seit der Europawahl im Mai 2014 fünf LKR-Abgeordnete, darunter Lucke.

Die AfD sank infolge des Machtkampfs vom Sommer 2015 in Umfragen auf drei Prozent ab. Anders als die Lucke-Partei profitierte sie dann enorm von der Flüchtlingskrise. Seit der Grenzöffnung im Herbst 2015 verbucht sie Wahlerfolge in Serie – zuletzt 12,6 Prozent bei der Bundestagswahl. Die LKR dagegen trat bei der Wahl vom vergangenen Sonntag nicht einmal an. (afp)



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