Datenklau: Alle Ressortminister von CDU und SPD betroffen

Teilweise waren es alte Daten, doch scheinen alle Minister von CDU und SPD betroffen zu sein.
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Wie weiter mit den Parteien?Foto: Epoch Times
Epoch Times4. Januar 2019

Laut eines Berichts der „Welt“ sind alle Ressortminister von CDU und SPD von dem am Donnerstag bekannt gewordenen Datenklau betroffen. Von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wurden demnach zwei Handy- und Mobilfunknummern abgeschöpft. Ein Teil soll aber teilweise bereits veraltet sein. Das Ministerium selbst hat nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen keine Datenverluste gemeldet.

CDU

Auf Unions-Seite wurden außerdem die Mobilfunknummern von den Ministern Anja Karliczek (Bildung), Andreas Scheuer (Verkehr) und Jens Spahn (Gesundheit) gehackt. Bei Peter Altmaier (Wirtschaft) ist es außer der Handynummer auch die Festnetz- und die Faxnummer sowie ein privater Chatverlauf auf Twitter, bei Julia Klöckner (Landwirtschaft) sind es zwei Mobilnummern und eine Festnetznummer.

Von CSU-Minister Gerd Müller (Entwicklung) wurde die Handy- und Festnetznummer sowie eine Adresse im Allgäu veröffentlicht. Im Bundesinnenministerium ist der Parlamentarische Staatssekretär Marco Wanderwitz (CDU) Opfer der Attacke geworden, schreibt die „Welt“ unter Berufung auf Regierungskreise am Freitag in Berlin.

CSU und SPD

Minister Horst Seehofer (CSU) gehört nach bisherigen Ermittlungen nicht dazu. Auf SPD-Seite wurden beim Vizekanzler Olaf Scholz (Finanzen) die Mobilnummer und die Privatadresse gehackt.

Bei den Ministern sind es bei Heiko Maas (Auswärtiges Amt) die Festnetznummer und mehrere Gesetzentwürfe, bei Katarina Barley (Justiz) die Handynummer, private Mail-Adressen und der Skype-Account, bei Franziska Giffey (Familie) die Mobil-, Festnetz- und Faxnummer.

Bei Hubertus Heil (Arbeit) wurden die Mobilnummer und Briefe an die Bundestagsfraktion zum Thema Rente publik, bei Svenja Schulze (Umwelt) die Handynummer und die private Mail-Adresse.

Auch Fraktions- und Parteichefin Andrea Nahles wurde Opfer, die Mobil- und Festnetznummer sowie die Handynummer eines Mitarbeiters wurden ins Netz gestellt.

Horst Seehofer: Daten wurden anderswo abgeschöpft

Die Daten wurden nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nicht aus den IT-Systemen von Bundestag oder Bundesregierung gestohlen.

„Nach einer ersten Analyse deutet vieles darauf hin, dass Daten durch die missbräuchliche Nutzung von Zugangsdaten zu Clouddiensten, zu E-Mail-Accounts oder zu sozialen Netzwerken erlangt wurden“, erklärte Seehofer. (dts/afp)



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