De Maizière: Fall Chemnitz ähnelt Vorbereitungen zu Anschlägen in Brüssel und Paris

"Die Vorbereitungen in Chemnitz ähneln nach allem, was wir heute wissen, den Vorbereitungen zu den Anschlägen in Paris und Brüssel", sagte de Maizière am Montag in Berlin.
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Foto: Deniz Calagan/Archiv/dpa
Epoch Times10. Oktober 2016

Der Fall des festgenommenen terrorverdächtigen Syrers weist nach Ansicht von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Parallelen zu den tödlichen Anschlägen von Paris und Brüssel auf. „Die Vorbereitungen in Chemnitz ähneln nach allem, was wir heute wissen, den Vorbereitungen zu den Anschlägen in Paris und Brüssel“, sagte de Maizière am Montag in Berlin.

Diese Vorbereitungen seien wie schon die Taten von Ansbach und Würzburg ein Zeichen dafür, „dass Deutschland unverändert im Zielspektrum des internationalen Terrorismus steht“. Im Fall Chemnitz sei – nach bisheriger Kenntnis – ein Anschlag verhindert worden, sagte de Maizière weiter. Dass die Planungen aufgedeckt und ihre Umsetzung verhindert worden seien, sei zugleich „leider auch ein Hinweis auf die unverändert hohe Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus“.

De Maizière dankte den Sicherheitsbehörden „für die gute Arbeit und ihre hervorragende Zusammenarbeit“. Der Fall zeige, „dass unsere Sicherheitsbehörden sehr wachsam sind und dass unser Rechtsstaat wehrhaft ist“.

Bei den islamistischen Anschlägen am 13. November 2015 in der französischen Hauptstadt waren 130 Menschen getötet worden. In Brüssel waren im März bei islamistischen Anschlägen am Flughafen und in einem U-Bahnhof 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Zu den Attentaten bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Auch im Fall Chemnitz sehen die Ermittler „einen IS-Kontext“. Der festgenommene 22-jährige Flüchtling habe nach vorliegenden Erkenntnissen an einem „Sprengsatz möglicherweise in Form einer Sprengstoffweste“ gearbeitet, teilte das sächsische Landeskriminalamt mit.

Merkel dankt Syrer für Hinweis auf Terrorverdächtigen

Kanzlerin Angela Merkel hat nach der Festnahme eines syrischen Terrorverdächtigen in Leipzig dessen Landsmann für den entscheidenden Hinweis an die Polizei gedankt. Eine Sprecherin sagte, Merkel danke den Sicherheitsbehörden für ihre Arbeit. Dank und Anerkennung gelte aber auch dem Mann aus Syrien, der die Polizei über den Aufenthaltsort des Verdächtigen informiert habe. Die Polizei fasste den 22-jährigen Dschaber Al-Bakr in einer Wohnung in Leipzig. Er hatte einen Landsmann angesprochen und gefragt, ob er bei ihm schlafen könne. Der Syrer lud ihn ein und informierte die Polizei. (afp/dpa)

 



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