Deutsche Behörden wollen trotz Spionage-Warnung nicht auf Drohnen aus China verzichten

"Das Risiko eines möglichen Datenabflusses bei Produkten des chinesischen Herstellers DJI ist bei der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt grundsätzlich bekannt", heißt es in einer Stellungnahme des deutschen Innenministeriums in der "Welt".
Titelbild
Drohne.Foto: istock
Epoch Times17. Januar 2020

Die Bundesregierung teilt die Angst der USA vor Spionage durch chinesische Drohnen nicht. Weder das Innen- noch das Verkehrsministerium achten laut der „Welt“ bei der Beschaffung der Geräte explizit auf das Herkunftsland des Herstellers.

Das US-Innenministerium untersucht den Einsatz ziviler Drohnen aus chinesischer Produktion seit vergangenem Oktober und verzichtet seitdem auf ihre Verwendung.

Laut eines Berichts der „Financial Times“ steht das Ministerium sogar kurz davor, den größten Teil seines zivilen Drohnenprogrammes permanent zu stoppen. Betroffen sollen annähernd 1.000 Drohnen sein, die vollständig oder zu Teilen aus chinesischer Produktion stammen.

Das chinesische Unternehmen DJI ist der mit Abstand größte Hersteller ziviler Drohnen mit einem Weltmarktanteil von mehr als 70 Prozent. Deutschland will sich dem Vorgehen der USA jedoch nicht anschließen.

Wie die „Welt“ unter Berufung auf das Verkehrsministerium schreibt, wird das Herkunftsland bei der Beschaffung von Drohnen durch die Behörde nicht berücksichtigt.

Risiko ist bekannt

Das Innenministerium hat sich nach eigenen Angaben mit der Problematik grundsätzlich auseinandergesetzt. „Das Risiko eines möglichen Datenabflusses bei Produkten des chinesischen Herstellers DJI ist bei der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt grundsätzlich bekannt“, heißt es in einer Stellungnahme in der „Welt“.

Konkrete Hinweise zu möglichen Spionageaktivitäten durch den Einsatz von Drohnen aus chinesischer Produktion gebe es aber nicht. Einschränkungen beim Einsatz von Drohnen aufgrund ihrer Herkunft existieren den Angaben zufolge daher auch im Innenministerium nicht.

Unabhängig von ihrer Herkunft müssten zu beschaffende Drohnen den einschlägigen IT-Sicherheitsvorgaben und den grundlegenden Anforderungen zum betriebssicheren Einsatz im deutschen Luftraum genügen, heißt es in der Stellungnahme. In den USA hat das Militär bereits 2017 den Einsatz ziviler Drohnen aus chinesischer Produktion verboten.

Im vergangenen Mai gab das Heimatschutzministerium DHS eine Warnung heraus, dass Drohnen aus chinesischer Herstellung Daten kompromittieren könnten.

US-Kongress verbietet Einsatz der US-Drohnen

Parteiübergreifend haben mehrere US-Senatoren nun einen Gesetzesentwurf in den Kongress eingebracht, der es amerikanischen Bundesbehörden grundsätzlich verbieten würde, Drohnen aus chinesischer Produktion zu kaufen.

In einer Stellungnahme in der „Welt“ wehrt sich DJI gegen die Vorwürfe aus den USA: „Es liegen keine glaubwürdigen Beweise vor, die eine breite Beschränkung von Drohnentechnologie aufgrund ihres Herkunftslandes stützen.“ DJI-Drohnen zählten zu den sichersten und vertrauenswürdigsten Plattformen der Branche.

„Wir fordern politische und andere Entscheidungsträger nachdrücklich auf, sich zusammenzutun, um klare Standards zu schaffen, die kommerziellen und staatlichen Drohnenpiloten die Gewissheit geben, Drohnentechnologie unabhängig von ihrem Herkunftsland zuverlässig bewerten zu können“, teilte das chinesische Unternehmen mit. Man werde die Überprüfung des US-Innenministeriums analysieren, wenn sie vorliege. (dts)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion