Deutsche im Lockdown: Angst, Stress und Symptome von Depressionen haben enorm zugenommen

Angst, Stress und Symptome von Depressionen haben in der ersten Phase des Corona-Lockdowns im Frühjahr deutlich zugenommen.
Titelbild
Angst, Stress und Symptome von Depressionen haben durch den Lockdown enorm zugenommen.Foto: iStock
Epoch Times25. Oktober 2020

„Die psychische Belastung bei jungen bis mittelalten Menschen, zwischen 20 und Ende 40, war besonders groß“, sagt der Studienleiter für neurologisch-psychiatrische Erkrankungen, Klaus Berger. Angst, Stress und Symptome von Depressionen haben enorm zugenommen, wie eine Vorauswertung der Nako-Gesundheitsstudie, für die 113.000 Deutsche befragt wurden, zeigt.

Frauen bis Ende 30 waren am stärksten getroffen, so die „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). Teilweise haben sich die Werte der Teilnehmer so verschlechtert, dass es sich laut der Nako-Zahlen um eine deutliche Zunahme von Depressionen handeln könnte, was jedoch im Einzelfall durch eine ärztliche Diagnose bestätigt werden muss.

In der Gruppe über 60 Jahre konnten die Forscher hingegen keine Zunahme von depressiven Symptomen feststellen. Die Studie stellt starke regionale Unterschiede bei Angst und Stress fest.

„Wir sahen bei Befragten in Regionen, die von Covid-19 besonders hart getroffen wurden, eine stärkere Zunahme von Stress und von Angst“, sagte Berger der FAS.

Im Norden und Nordosten, wo die Corona-Fallzahlen niedriger waren, waren Stresssymptome deutlich weniger ausgeprägt. „Wer getestet wurde, egal ob letztlich positiv oder negativ, hatte eine höhere psychische Belastung als Menschen, die nicht getestet wurden“, so Berger.

Im Hinblick auf einen möglichen zweiten Lockdown sagte der Direktor des Zentrums für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster: „Wer Krisen durchlebt hat, lernt in der Regel dabei, mit neuen Krisen umzugehen.“ Deshalb sei die Ausgangslage besser als im Frühling. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion