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G20-Randale: Polizei leitet Fahndung in 15 europäischen Staaten ein

Die Polizei hat wegen der schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg zu 24 mutmaßlichen Randalierern eine europaweite Fahndung eingeleitet.

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Gewaltsame Proteste während des G-20 Gipfels in Hamburg.

Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Knapp ein Jahr nach den schweren Ausschreitungen beim G-20-Gipfel in Hamburg hat die Polizei eine europaweite Fahndung zu 24 mutmaßlichen Randalierern eingeleitet.
Das Bundeskriminalamt (BKA) habe am 13. April eine Fahndungsliste mit Bildern von zwei Dutzend bisher unbekannten Verdächtigen mit der Bitte um Identifizierung an ausländische Dienststellen übersandt, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums an die Linksfraktion, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben) zitierten.
Zu den 24 Verdächtigen seien Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs, Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden, hieß es in der Ministeriumsantwort weiter. Die Fahndungsanfragen gingen dem Bericht zufolge an Dienststellen in Spanien, Großbritannien, Griechenland, Frankreich, Polen, Ungarn, Tschechien, die Niederlande, Belgien, Österreich, Schweden, Dänemark, Finnland, Italien und der Schweiz.
Am Rande des Gipfeltreffens G20 in Hamburg im Juli 2017 war es zu schweren Ausschreitungen, Brandstiftungen und teilweise Plünderungen gekommen. Die Hamburger Polizei hatte zunächst eine deutschlandweite öffentliche Fahndung nach mehr als 100 Unbekannten eingeleitet.
Datenschützer und linke Politiker übten scharfe Kritik an der öffentlichen Fahndung nach mutmaßlichen G20-Randalierern. Linken-Innenexpertin Ulla Jelpke sprach nun gegenüber den Funke-Zeitungen von einem „Lächerlichkeits-Wettbewerb“. Gehe es nach der deutschen Polizei, solle „halb Europa mit diesen Fotos zugekleistert“ werden. „Dabei geht es wohlgemerkt nicht um einen Terroranschlag, sondern um Tatvorwürfe im Rahmen einer Demonstration.“ (afp)

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