Deutsche Umwelthilfe will Niedersachen und NRW wegen Nitratbelastung verklagen
Der Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter im Grundwasser werde an vielen Messstellen in der Region überschritten, heißt es zur Begründung von der Deutschen Umwelthilfe.

Ein Bauer beim Düngen.
Foto: iStock
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will wegen der Überschreitung des Nitrat-Grenzwerts im Grundwasser gegen die Landesregierungen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen klagen.
Die Behörden hätten über Jahre dabei versagt, Grund- und Oberflächengewässer ausreichend zu schützen und gesetzliche Vorgaben umzusetzen, teilte die DUH am Freitag mit. Der Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter im Grundwasser werde an vielen Messstellen in der Region überschritten.
Schuld sei die Überdüngung in „großen Bereichen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens“, erklärte die DUH. Die zu hohen Stickstoffeinträge stammten hauptsächlich aus landwirtschaftlichem Dünger.
Die Wasserversorger müssten immer mehr investieren, um das Trinkwasser vor Verunreinigungen durch Nitrat zu schützen. Auch sei die Düngeverordnung nicht ausreichend, um die hohe Nitratbelastung des Grundwassers ausschlaggebend zu verringern, hieß es in der Mitteilung weiter.
Auf einer Pressekonferenz am kommenden Mittwoch in Berlin will die DUH ihre Beweggründe und ihre Klagestrategie erläutern. (afp)
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