Deutschland bietet Nato Luftabwehrsystem und Kriegsschiffe an

Nach der russischen Invasion in die Ukraine will nach einem Medienbericht Deutschland Waffen, Soldaten zur Verstärkung an die Nato-Ostgrenze schicken.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) will laut einem Medienbericht der Nato weitere Unterstützung anbieten.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) will laut einem Medienbericht der Nato weitere Unterstützung anbieten.Foto: Mindaugas Kulbis/AP/dpa
Epoch Times25. Februar 2022

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Die Bundeswehr plant einem „Spiegel“-Bericht zufolge, der Nato zusätzliche Soldaten und Waffensysteme zur Verstärkung der Ostflanke anzubieten.

Zeitnah könne eine Infanterie-Kompanie – rund 150 Soldaten mit einem guten Dutzend „Boxer“-Radpanzern – verlegt werden, berichtet das Magazin. Die deutschen Soldaten könnten sich einem französischen Gefechtsverband in Rumänien anschließen, den Paris bei der Nato bereits angekündigt habe.

Zudem wolle Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) der Nato das „Patriot“-Flugabwehrraketensystem anbieten, das zum Beispiel im Baltikum für einen besseren Schutz sorgen könnte. Darüber hinaus wolle Berlin der Allianz für Nato-Missionen in der Nord- und Ostsee eine Korvette und eine Fregatte als Option offerieren. Diese Kriegsschiffe müssten allerdings von anderen Missionen im Mittelmeer abgezogen werden. Hinzu komme noch ein deutsches Flottendienstboot mit Sensortechnik, das bereits in die Ostsee unterwegs ist.

Gabriel: Müssen Bundeswehr besser machen

Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor einer Eskalation des Konflikts mit Russland unter Beteiligung der Nato gewarnt. „Wollen wir wirklich in einen Nuklearkrieg mit Russland eintauchen? Das wäre nämlich die Konsequenz, wenn die NATO eingreifen würde. Ich glaube, das will nicht mal die Ukraine“, sagte der frühere SPD-Vorsitzende im ZDF-„Morgenmagazin“. Ein solcher Angriff würde „Europa zu einem nuklearen Schlachtfeld machen“.

Russland sehe jetzt eine große Chance, „sich zurück zur europäischen Großmacht zu bringen“, so Gabriel. Die Hoffnung des Westens, über Verhandlungen Ergebnisse zu erzielen, sei von Russland zerstört worden. Die Nato-Staaten hätten nun lediglich zwei Möglichkeiten: „Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine, damit sie sich selber verteidigen kann.“ Langfristig werde es Russland schwer haben, „gegen die westlichen Sanktionen anzukommen“.

Zugleich sei wichtig, die eigenen militärischen Fähigkeiten auszubauen. „Wir können und müssen die Bundeswehr besser machen und müssen auch die NATO besser machen“, sagte Gabriel. Das machte die Nato-Staaten sicherer – auch wenn „selbst die beste Nato, die beste Bundeswehr“ in der jetzigen Situation aus seiner Sicht keinen Angriff auf Russland starten würde. (dpa/red)



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