Deutschland spendete in 2016 über 5 Milliarden Euro – Knapp die Hälfte der Bundesbürger betreibt Flüchtlingshilfe

Rund 22,1 Millionen Menschen spendeten laut der Untersuchung im vergangenen Jahr Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Dies sind demnach 600.000 Menschen weniger als im Jahr 2015. Der durchschnittliche Spendenbetrag sank von 37 auf 35 Euro. Im Dezember erreichte das Spendenaufkommen aber einen Rekordwert.
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Geldscheine.Foto: Jens Büttner/Symbolbild/dpa
Epoch Times28. Februar 2017

Die Deutschen spenden weiter eifrig Geld. Im vergangenen Jahr sank das Spendenaufkommen zwar im Vergleich zum Vorjahr leicht um 4,9 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, wie der Deutsche Spendenrat am Dienstag auf Grundlage einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK mitteilte. Es handelte sich aber trotzdem um das zweitbeste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Im Dezember erreichte das Spendenaufkommen sogar einen Rekordwert.

Rund 22,1 Millionen Menschen spendeten laut der Untersuchung im vergangenen Jahr Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Dies sind demnach 600.000 Menschen weniger als im Jahr 2015. Der durchschnittliche Spendenbetrag sank von 37 auf 35 Euro.

Im Dezember, in dem traditionell besonders viel gespendet wird, registrierte die GfK-Studie „Bilanz des Helfens“ im vergangenen Jahr ein Rekordniveau von 1,2 Milliarden Euro an Spenden. Dies war ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für diesen deutlichen Anstieg sorgten vor allem die über 70-Jährigen, die sich besonders spendenfreudig zeigten.

„Der Weihnachtsmonat Dezember gilt zwar als wichtiger Spendenmonat, der Anstieg des Spendenaufkommens auf ein neues Rekordniveau ist jedoch überraschend“, erklärte Spendenrat-Geschäftsführerin Daniela Felser. Dies zeige, „dass sich die Menschen nicht nur mehr Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit wünschen, sondern eben auch etwas dafür tun“.

Die Deutschen setzen sich laut einer GfK-Umfrage auch weiter für Flüchtlinge ein. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen ab zehn Jahre engagierten sich nach eigenen Angaben vergangenes Jahr für Flüchtlinge. Dabei gaben demnach 44 Prozent Sachspenden, sieben Prozent investierten Zeit im Rahmen eines ehrenamtlichen Engagements.

Die „Bilanz des Helfens“ beruht auf einer GfK-Studie, für die in einer repräsentativen Stichprobe 10.000 Teilnehmer regelmäßig schriftlich befragt werden. Als Spenden zählen dabei private Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Nicht enthalten sind zum Beispiel Erbschaften und Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien und Großspenden über 2500 Euro. (afp)



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