Deutschland will Migranten von Bord des NGO-Schiffs „Alan Kurdi“ aufnehmen

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Das Schiff "Seefuchs" der Regensburger Organisation Sea-Eye im Mittelmeer.Foto: sea-eye.org/dpa
Epoch Times5. April 2019

Deutschland will einen Teil der Flüchtlinge und Migranten auf dem NGO-Schiff „Alan Kurdi“ aufnehmen. Die Bundesregierung setze sich für eine „schnelle und humanitäre Lösung“ für die „aus Seenot geretteten Menschen“ im Mittelmeer ein, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Sie erwarte dabei auch von anderen EU-Mitgliedsstaaten, dass sie einen Beitrag bei der Aufnahme leisten.

Das Schiff der in Regensburg ansässigen Organisation Sea-Eye hatte nach eigenen Angaben 64 Migranten vor der libyschen Küste aufgenommen, darunter Kinder und Frauen. Die „Alan Kurdi“ sucht derzeit einen Hafen in der EU, in den sie sicher einlaufen kann.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hat eine Aufnahme der Menschen bereits abgelehnt und Deutschland aufgefordert, sich um das „Problem“ zu kümmern. Er sieht die Zuständigkeit bei Deutschland, weil es sich um ein deutsches Schiff handelt.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums bat die Bundesregierung inzwischen die EU-Kommission, die Koordinierung zu übernehmen „und zu bewirken, dass das Rettungsschiff in einen sicheren Hafen einlaufen kann“.

Die Europa-Spitzenkandidatin der Grünen, Ska Keller, kritisierte am Freitag „das unwürdige Geschacher darum, welches EU-Land Geflüchtete aufnimmt“. Sie forderte Deutschland auf, „seiner Verantwortung gerecht werden und die Flüchtlinge aufnehmen“.

Auch die Organisation „Pro Asyl“ forderte eine schnelle Lösung. „Wer aus Libyen flieht, ist traumatisiert und nur knapp Folter und Tod entronnen“, erklärte ihr Geschäftsführer Günter Burkhardt. „Die Menschen müssen sofort an Land.“ Auch solle Deutschland in der EU die Initiative ergreifen für ein geordnetes Verfahren zur Aufnahme Geretteter. (afp)



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