Deutschlandtrend: AfD im Osten erstmals vor CDU

Im Osten Deutschlands hat die AfD erstmals die CDU überholt. Hier ist auch das Vertrauen in die Bundesregierung allgemein sehr schwach.
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Im Osten überholt die AfD die CDU. Symbolbild.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times7. September 2018

Die AfD landet in Ostdeutschland stimmenmäßig erstmals vor der CDU. So berichtet es „Welt“ und beruft sich damit auf eine Erhebung von Infratest Dimap im Auftrag von ARD- „Tagesthemen“ und der Zeitung selbst.

Demnach kommt die AfD bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl auf 27 Prozent in Ostdeutschland, während die CDU mit 23 Prozent vier Punkte dahinter liegt. Es folgten die Linke mit 18 Prozent, die SPD mit 15 Prozent sowie Grüne mit 7 und FDP mit 6 Prozent.

Bundesweit bleibt die Stimmungslage laut Sonntagsfrage eher stabil. Während Union und SPD weiter bei 29 und 18 Prozent bleiben, verliert die AfD hier sogar einen Punkt. 

Im Osten grundsätzlich weniger Vertrauen in Politik und Medien

Auch das Vertrauen in die Medien und in die Bundesregierung ist im Osten beträchtlich geringer als im Westen Deutschlands. Während im Westen etwas mehr als die Hälfte aller Befragten (52 Prozent) großes oder sehr großes Vertrauen in die Medien haben, sind es in den ostdeutschen Bundesländern nur ein Drittel (29 Prozent) der Befragten. Bei der Bundesregierung sieht es ähnlich aus. Dieser vertrauen 46 Prozent der Befragten in den westlichen Bundesländern, während im Osten nur 35 Prozent den Regierenden ihr Vertrauen geben.

Ein ähnliches Stimmungsbild zeichnet sich auch bei der Frage ab, ob die Bundesregierung die Sorgen beim Thema Zuwanderung ernst nehme. Im Osten glauben das nur 33 Prozent der Befragten, während im Westen wieder etwas mehr als die Hälfte zustimmen (53 Prozent).

Im Osten ist zudem das Vertrauen in demokratische Institutionen viel kleiner als im Westen. So haben laut dem neuen „Deutschlandtrend“ 85 Prozent der Befragten in den westdeutschen Bundesländern großes oder sehr großes Vertrauen in die Polizei, in den ostdeutschen Ländern nur 69 Prozent.

Eine Große Mehrheit ist nach wie vor unzufrieden mit der Politik von Kanzlerin Angela Merkel und ihrem schwarz-roten Kabinett, auch wenn sie sechs Prozentpunkte zum Vormonat dazu gewinnen konnte und die Zufriedenheit nun bei 31 Prozent liegt. 68 Prozent sind demnach wenig oder gar nicht zufrieden mit ihr.

Vor allem fehle den Deutschen eine klare Richtung. Für 78 Prozent der Bürger sei die Bundesregierung zu zögerlich und treffe keine klaren Entscheidungen. Den Rechtsstaat sehen sie aber mehrheitlich nicht in Gefahr. 68 Prozent glauben, er funktioniere überwiegend gut.

Maas ist das Maß aller Dinge

Bei der Frage zur Beliebtheit deutscher Spitzenpolitiker steht nach wie vor Außenminister Heiko Maas (SPD) deutschlandweit an erster Stelle mit 47 Prozent, dicht gefolgt von Kanzlerin Merkel mit 46 Prozent. Im Anschluß folgen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmeier (CDU) mit je 43 Prozent.

Im Aufwind befinden sich Innenminister Horst Seehofer (CSU), der mit einem Plus von sieben Punkten auf 34 Prozent steigt und Gesundheitsminister Jens Spahn, der fünf Punkte hinzugewinnt und nun auf 33 Prozent kommt.

Für den repräsentativen Deutschlandtrend hat Infratest Dimap am 3. und 4. September 1002 wahlberechtigte Bürger telefonisch befragt; an der Sonntagsfrage nahmen vom 3. bis 5. September 500 Personen mehr teil. Die Fehlertoleranz liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten. Bei der Sonntagsfrage in Ostdeutschland liegt sie zwischen 2,5 und 5,7 Prozentpunkten.

(mcd)



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