DGB-Chef fordert vehement Abschaffung der sachgrundlosen Befristung

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat vehement eine Abschaffung der sachgrundlosen Befristung gefordert. Das Thema entzweit auch die Parteien in den Koalitionsverhandlungen.
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Reiner Hoffmann.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Januar 2018

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vehement eine Abschaffung der sachgrundlosen Befristung gefordert.

Es gebe im Arbeitsrecht „acht Gründe für Befristungen“, die nötige Flexibilität für Unternehmen sei also sichergestellt, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der „Passauer Neuen Presse“ vom Mittwoch.

Sachgrundlose Befristung hingegen „geht gar nicht“. Die Arbeitgeber forderten immer sicherere Rahmenbedingungen, wollten ihren Beschäftigten aber keine sichereren Bedingungen bieten. „Dafür habe ich kein Verständnis.“

Das Argument von Arbeitgebern, Befristungen böten Berufseinsteigern und Langzeitarbeitslosen Chancen auf einen Zugang zum Arbeitsmarkt, wies Hoffmann zurück. „Wenn das Argument zutreffen würde, hätten wir nicht immer noch 900.000 Langzeitarbeitslose“, sagte der DGB-Chef der „PNP“. „Hier wird auf dem Rücken der Schwächsten blanke Ideologie betrieben.“

Die sachgrundlose Befristung ist auch ein großes Streitthema bei den Koalitionsverhandlungen. Die SPD dringt auf eine Abkehr, die Union hält sie für die Erhaltung von Arbeitsplätzen weiterhin für notwendig. (afp)



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