"Die Hemmschwellen sind gesunken": Antisemitismusbeauftragter besorgt über Judenfeindlichkeit

Symbolbild.
Foto: istock
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich besorgt über einen „neuen Höhepunkt“ beim Antisemitismus in Deutschland gezeigt.
„Antisemitismus war in bürgerlichen Kreisen in Deutschland immer vorhanden“, sagte Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). „Doch heute äußern sich die Menschen offener.
Die Hemmschwellen sind gesunken, zum Beispiel durch die Verbreitung von Hass und die Verrohung im Internet.“ In der politischen Kultur sei der Umgang ebenfalls rauer geworden.
Klein reagierte auf eine neue Studie im Auftrag des Jüdischen Weltkongresses, wonach 27 Prozent der Deutschen antisemitische Gedanken hegen.
„Die bisherigen Umfragen gingen davon aus, dass rund 15 bis 20 Prozent der Deutschen latent antisemitische Einstellungen haben“, sagte Klein. Die 27 Prozent seien ein „neuer Höhepunkt des Antisemitismus in unserem Land“.
„Der Israel bezogene Antisemitismus in Deutschland liegt mit 40 Prozent sogar noch deutlich höher“, führte der Antisemitismusbeauftragte aus. Hier würden zum Beispiel die Handlungen der heutigen israelischen Regierung mit dem gleichgesetzt, was die Nationalsozialisten der jüdischen Bevölkerung in Europa angetan hätten. (afp)
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