Dieselskandal: Ex-Verfassungsrichter wirft Regierung Rechtsbruch vor – Untätigkeit Berlins ist „Skandal im Skandal“

Der bisherige Verzicht auf Sanktionen "in den Fällen Porsche und Volkswagen ist in meinen Augen zweifellos rechtswidrig",so der frühere Präsident des Verfassungsgerichtshofs für Nordrhein-Westfalen, mit Blick auf den Dieselskandal.
Epoch Times16. August 2017

Der frühere Präsident des Verfassungsgerichtshofs für Nordrhein-Westfalen, Michael Bertrams, sieht die Bundesregierung in der Pflicht, wegen der Abgas-Manipulation von Dieselfahrzeugen ein Bußgeld gegen die Hersteller zu verhängen.

Der bisherige Verzicht auf Sanktionen „in den Fällen Porsche und Volkswagen ist in meinen Augen zweifellos rechtswidrig“, schreibt Bertrams in einer Kolumne für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochsausgabe). Die Untätigkeit Berlins sei „ein Skandal im Skandal“.

Der Jurist bezieht sich auf einschlägige deutsche und europäische Gesetze und verweist auf ein laufendes Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland.

Die Begründungen von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) für die Untätigkeit wies Bertrams als nicht stichhaltig zurück. „Die Bundesregierung täte gut daran, ihrer Verpflichtung zur Verhängung von Bußgeldern nachzukommen und dieses Geld für dringend notwendige Sofortmaßnahmen zur Luftverbesserung einzusetzen.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion