Digitalisierung in der Bundeswehr: Beschaffung von Kommunikationstechnik dauert zu lange

Die Bundeswehr brauch zu lange bei der Beschaffung von Kommunikations- und Informationstechnik. Dies meint der Inspekteur der Cyber-Streitkräfte der Bundeswehr. Es muss schneller gehen, fordert er.
Titelbild
Bundeswehrsoldaten am Telefon (Symbolbild).Foto: MICHAEL KAPPELER/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Juni 2019

Die Bundeswehr soll Kommunikations- und Informationstechnik deutlich schneller beschaffen, fordert der Inspekteur der Cyber-Streitkräfte der Bundeswehr, Ludwig Leinho. Dies sei vor allem wegen der sich rasant vollziehenden Digitalisierung nötig.

„Wir müssen Mechanismen schaffen, mit denen wir schneller spezielle Informationstechnik von staatlicher Seite beschaffen“, sagte der Generalleutnant im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. „Wenn man zu lange wartet, ist das Produkt möglicherweise schon wieder veraltet und damit risikobehaftet.“

Derzeit dauere die Beschaffung zu lange, sagte Leinhos. „Selbst wenn die Prozesse bei größeren Vorhaben gut laufen, geht es doch um mehrere Jahre, bis Produkte genutzt werden können. Da ist man ganz schnell bei drei, vier Jahren, wenn es optimal läuft“, sagte der Cyber-Inspekteur. „Da ist noch Handlungsbedarf.“

Angesichts der zeitaufwändigen Verfahren von Planung, Ausschreibung und Beschaffung, die oft noch durch haushaltsrechtliche Vorgaben erschwert würden, sprach sich Leinhos dafür aus, finanzielle Mittel vorzuhalten, um schneller agieren zu können.

„Was ich mir vorstellen könnte, sind Finanzcontainer, wo man generisch ein zweckgebundenes Budget definiert, das für bestimmte Fähigkeiten im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik vorgehalten wird.“ Dann könne die Bundeswehr kurzfristig und flexibel über Beschaffungen innerhalb dieser Ausgabenposten entscheiden. (afp)



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