Ditib-Skandal: Laschet verlangt Entlassung aller spitzelnden Imame

Ditib müsse alle Imame entlassen, "die Deutschtürken oder auch deutsche Lehrer denunziert haben", so der stellvertretende CDU-Vorsitzende Laschet.
Titelbild
DITIB-Moschee in Deutschland.Foto: MAJA HITIJ/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Februar 2017

Angesichts der Spitzel-Vorwürfe gegen Imame der türkisch-islamischen Union Ditib hat der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet Konsequenzen gefordert.

Ditib müsse alle Imame entlassen, „die Deutschtürken oder auch deutsche Lehrer denunziert haben“, sagte Laschet der Zeitung „Die Welt“ (Samstagsausgabe). Die betroffenen Imame müssten Deutschland „unverzüglich“ verlassen. „Wir wolle einen islamischen Religionsunterricht, aber er muss auf Dauer unabhängig von einem fremden Staat sein“, sagte Laschet.

Ditib ist mit rund 900 Moscheen der größte Moscheeverband in Deutschland. Formal ist Ditib ein unabhängiger deutscher Verein, doch werden die Imame in den Ditib-Moscheen von der türkischen Religionsbehörde Diyanet entsandt und bezahlt.

Am Mittwoch vergangener Woche hatte die Staatsanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die Wohnungen von vier Ditib-Imamen durchsuchen lassen. Die Imame werden verdächtigt, in ihren Gemeinden im Auftrag von Diyanet Informationen zu den Anhängern des islamischen Predigers Fethullah Gülen gesammelt zu haben, der von der türkischen Regierung für den gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli verantwortlich gemacht wird.

Die Erziehungsgewerkschaft GEW wirft türkischen Konsulaten zudem vor, bei Informationsveranstaltungen türkischstämmige Lehrer und Eltern angestiftet zu haben, Kritik an Erdogan zu melden. Der Generalkonsul der türkischen Vertretung in Essen, Mustafa Kemal Basa, wies dies in der „Rheinischen Post“ zurück. (afp)

 



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