DLRG warnt: Weniger Rettungsschwimmer an Nord- und Ostsee als sonst

Rettungsschwimmer sind an den Stränden üblich - doch es werden in dieser Saison weniger vor Ort sein. Wegen der Corona-Maßnahmen fehlen die Unterkünfte: "Wo früher vier Mitarbeiter schliefen, dürfen es jetzt nur noch zwei sein", erklärt ein Sprecher der DLRG.
Titelbild
Am Sehlendorfer Strand, Blekendorf, Schleswig-Holstein.Foto: iStock
Epoch Times5. Juli 2020

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt davor, dass in diesem Jahr weniger Rettungsschwimmer an deutschen Küsten eingesetzt werden als üblich. „Es wird rege Besucherströme geben, aber weniger gesicherte Strände. Das muss den Leuten einfach klar sein“, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese dem Nachrichtenportal Watson.

Hintergrund sei, dass die insgesamt 47.000 Einsatzkräfte zwar zur Verfügung stünden, aber wegen der Corona-Pandemie nicht an den Einsatzorten untergebracht werden könnten.

„Die vorgegebenen Abstandsregelungen können in vielen unserer Unterkünfte nicht eingehalten werden“, sagte Wiese.

Da geht es um Quadratmeterzahlen. Wo früher vier Mitarbeiter schliefen, dürfen es jetzt nur noch zwei sein – daher mussten wir vielerorts an Nord- und Ostsee Einsatzkräften absagen.“

Es kann „Lücken“ an den Stränden geben

Das sei vor allem problematisch, da die DLRG ausgerechnet diesen Sommer mit einem regen Badebetrieb an den deutschen Stränden rechnet, da viele Menschen aufgrund der Pandemie von Reisen ins Ausland abgesehen haben. Den Urlaubern müsse kommuniziert werden, dass es wegen des verringerten Personals zu „Lücken“ in der Sicherung der Badegäste kommen könne.

Die DLRG will zusätzliche Flaggen aufstellen, um zu kennzeichnen, wo die Einsatzkräfte den Strand sichern. Außerdem versucht sie, zusammen mit den Kommunen zusätzliche Unterkünfte für Rettungsschwimmer zu finden.

Bislang jedoch ergebnislos. Wiese sagte: „Man könnte Wohncontainer aufstellen, auf Campingplätze ausweichen, aber das wird die jeweiligen Kommunen Geld kosten. Andererseits: Wenn deren Kurverwaltungen im Ergebnis Strände zumachen müssen, bedeutet das auch einen finanziellen Verlust für den gesamten Urlaubsort.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion