Dortmund: Böller auf Polizei, Pyros in die Menge – Polizei berichtet von 1.000 jungen Männern in der Innenstadt

Auch in Dortmund war an diesem Silvester viel Polizei präsent. Kurz vor Mitternacht wurden weitere Polizeikräfte zur Verstärkung in die Innenstadt entsandt. Hier hatte sich eine Gruppe von rund 1.000 jungen Männern versammelt. Böller wurden auf die Beamten geworfen und es wurde mit Pyrotechnik in die Menge geschossen. Eine Flagge der Freien Syrischen Armee wurde unter Allahu-Akbar-Rufen gefeiert.
Titelbild
Feuerwerk.Foto: istockphoto/pxel66
Von 2. Januar 2017

 

Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet nach Polizeiangaben von auffällig vielen jungen Männern aus nordafrikanischen Staaten in der Innenstadt und schrieb, dass bereits um 23.28 Uhr eine Sprecherin der Dortmunder Polizei verkündet habe, dass die „ohnehin schon hohe Zahl an Einsatzkräften“ in der Innenstadt durch weitere Polizeikräfte verstärkt werde, so das Blatt. Wie in Köln sind auch in Dortmund „ungewöhnlich viele Sicherheitskräfte auf den Straßen“, heißt es weiter.

Am Hauptbahnhof wurden bereits Platzverweise ausgesprochen und einzelne betrunkene Männer weggeschickt, die sich der Polizei gegenüber äußerst aggressiv verhalten hätten.

 

Doch offenbar hatte die große Polizeipräsenz auch eine hemmende Wirkung. Zudem stand auch ein Gefangenentransporter bereit.

Silvester am Platz von Leeds

Gegen 23.45 Uhr hatten sich „mindestens 1000 überwiegend junge Männer am Platz von Leeds in der Dortmunder Innenstadt“ versammelt, berichten die „Ruhrnachrichten“.

Dabei habe es mehrmals „riskanten Umgang mit Pyrotechnik“ gegeben, wobei Raketen aus den Händen gehalten abgefeuert wurden. Böller wurden auf Polizisten geschleudert und Pyrotechnik in die Menge geschossen, in der sich auch „vereinzelt Familien mit Kindern“ aufhielten, so das Blatt.

Trotz Durchsagen der Polizei dies zu unterlassen, wurde damit weitergemacht. Die Beamten mussten mehrere Männer verfolgen, festsetzen und durchsuchen. Es gab zahlreiche Platzverweise.

Wie ein Journalist der „Ruhrnachrichten“ auf Twitter festhielt, feierten zahlreiche Menschen den vorläufigen Waffenstillstand in Syrien. Wie das Video zeigt, wurde dabei die Flagge der „Freien Syrischen Armee“ unter „Allahu Akbar“-Rufen hochgehalten, genauer zu sehen auf der Fotostrecke der Zeitung (Bild 28). Die FSA gehört im Syrienkrieg zu den sogenannten von den USA und der Türkei unterstützten moderaten Rebellen.

Feuer an Reinoldikirche

Gegenüber dem Platz von Leeds steht die Reinoldikirche, umkleidet mit einem Baugerüst. Eine Rakete verfing sich im Sicherheitsnetz des und setzte dies in Brand. Das Feuer konnte von der Feuerwehr allerdings rasch gelöscht werden.

Erste Zahlen

Laut vorläufigen Zahlen am Nachmittag des 1. Januar laut einer Pressemeldung der Dortmunder Polizei gab es 217 Polizeieinsätze, 79 Platzverweise, 12 Ingewahrsamnahmen und 13 Verhaftungen. Sexuelle Übergriffe soll es nicht gegeben haben.

In ganz NRW wurden an diesem Silvester 25 Sexualdelikte gemeldet, so der „WDR“. Eine Vergleichszahl vom verheerenden Silvester 2015/16 gibt es allerdings nicht, heißt es dort.

Allgemein scheinen das große Polizeiaufgebot und die direkte Fokusierung auf bestimmte Personengruppen Erfolg gehabt zu haben. Ein Beispiel aus Essen dazu: Der Polizei war am Hauptbahnhof eine große Gruppe von etwa 450 Personen mit Migrationshintergrund aufgefallen und bei ihrem Zug in die Innenstadt genau von der Polizei beobachtet und gezielt angesprochen, so ein Polizeisprecher gegenüber dem WDR.

Siehe auch:

Köln: So war Silvester in „Security-City“ – Nafris, Polizeistadt & verhaftete Identitäre

Erste Bilanz der Silvester-Nacht in Köln: Zwei sexuelle Übergriffe, sechs Festnahmen, hunderte Platzverweise

Berliner Polizei: Silvester bisher friedlich



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