Dresden erinnert an Bombardierung vor 75 Jahren

Dresden erinnert an den Feuersturm vor 75 Jahren. Die Stadt will aber nicht nur auf Opfer und Zerstörung zurückblicken, sondern auch ein Signal gegen Hass und Gewalt setzen.
Titelbild
Dresden erinnert an Bombardierung.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times11. Februar 2020

In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erreichte der Krieg Dresden: In mehreren Angriffswellen warfen alliierte Bomberverbände tausende Sprengsätze und Brandbomben auf die barocke Stadt. 37 Stunden, bis zum 15. Februar, dauerte der Feuersturm. Die Altstadt wurde fast vollständig zerstört. Berühmte Bauten wie Zwinger, Schloss und Frauenkirche brannten völlig aus, zehntausende Menschen starben. Am Donnerstag erinnert Dresden mit einer Gedenkveranstaltung, bei der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reden wird, an die Bombennacht vor 75 Jahren.

Dresden blickt aber nicht nur auf die Bombardierung der Stadt zurück, sondern will an alle Opfer von Krieg und Nationalsozialismus erinnern und neben dem Gedenken ein Signal gegen Hass und Gewalt setzen. Der 75. Jahrestag der Bombardierung stehe auch für „75 Jahre Frieden, was ungefähr ein Menschenleben ist“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) der Nachrichtenagentur AFP.

Gedenkfeierlichkeiten mit internationalen Gäste

Nach seiner Rede bei der Gedenkveranstaltung im Kulturpalast will sich Bundespräsident Steinmeier am frühen Abend in die Menschenkette einreihen, zu der sich seit zehn Jahren tausende Dresdner zusammenschließen. Neben Steinmeier und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nehmen an den Gedenkfeierlichkeiten zahlreiche internationale Gäste unter anderem aus Partnerstädten wie Coventry, Breslau und Straßburg teil.

Zu den zentralen Gedenkorten gehört neben dem Heidefriedhof, wo zahlreiche Opfer der Luftangriffe begraben sind, auch der Altmarkt. Dort wurden nach der Bombardierung tausende Tote eingeäschert. An der im Krieg zerstörten und vor wenigen Jahren wieder aufgebauten Frauenkirche können Besucher Kerzen entzünden. Noch heute mahnen die mehr als 8400 Originalsteine in der Fassade und im Altar der Kirche, die aus den Trümmern geborgen wurden, wie Narben an die Schrecken des Kriegs.

Neonazis melden Trauermarsch an

Lange wurde in Dresden um den richtigen Umgang mit dem Gedenken gerungen. Seit 2010 findet schließlich die Menschenkette statt – ein Protest gegen Rechtsextreme, die sich jährlich an dem Gedenktag versammeln. Zeitweise treffen sich mehr als 6000 Neonazis in der Stadt. Mit den Jahren wurden es immer weniger, vor allem weil sich ihnen tausende Gegendemonstranten teils mit Blockaden in den Weg stellten.

Auch in diesem Jahr meldeten Neonazis für Samstag wieder einen Trauermarsch an. Die Gegenseite mobilisiert bereits und ruft ebenfalls zu Demonstrationen am Samstag auf. Linke und linke Initiativen wie Hope, Dresden nazifrei und Leipzig nimmt Platz schlossen sich zu einem Aktionsbündnis zusammen und wollen ganztägig „Nazis stören“.

Die Polizei ist rund um den 13. Februar mit einem Großaufgebot im Einsatz. Im Fokus der Sicherheitsbehörden stehen aber vor allem die Demonstrationen am Samstag. Die Dresdner Polizei geht von „einer konfrontativen Versammlungslage“ aus. Polizeipräsident Jörg Kubiessa mahnte zu friedlichen und gewaltfreien Versammlungen. (afp/so)



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