Ehemaliger SPD-Chef Hans-Jochen Vogel ist tot

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Hans-Jochen Vogel zurückgezogen in einem Seniorenheim. Seine Parkinson-Erkrankung machte ihm über die Jahre nicht nur das Lesen und Schreiben schwer.
Titelbild
Der Politiker Hans-Jochen Vogel (SPD), aufgenommen auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung.Foto: Andreas Gebert/dpa/dpa
Epoch Times27. Juli 2020

Der frühere SPD-Chef Hans-Jochen Vogel ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 94 Jahren in München, wie seine Ehefrau Liselotte Vogel der Deutsche Presse-Agentur auf Anfrage bestätigte.

Mit 34 Jahren wurde der 1926 in Göttingen geborene Professoren-Sohn Oberbürgermeister in München – und damit jüngstes Stadtoberhaupt einer deutschen Großstadt.

Die 4444 Amtstage an der Isar prägten Vogel stärker als spätere Stationen. Er trug dazu bei, die Olympischen Spiele 1972 nach München zu holen. Wegen heftiger Auseinandersetzungen mit der SPD-Linken warf der damalige Vertreter der Parteirechten das Handtuch und ging in die Bundespolitik.

Die Karriere von Hans-Jochen Vogel war gezeichnet von vielen Glanzpunkten, aber auch Niederlagen: Bundesbau- und Bundesjustizminister, für knapp vier Monate Regierender Bürgermeister in Berlin, SPD-Partei- und Fraktionschef – und Kanzlerkandidat. Doch da unterlag er Helmut Kohl.

In der SPD galt Vogel zeitlebens als gutes Gewissen mit unerschütterlichen moralischen Grundsätzen. Abgesehen vom großen Thema „soziale Gerechtigkeit“ trieb Vogel bis ins hohe Alter aber noch ein anderes Problem um: der drohende Zerfall Europas.

Schon als der Austritt Großbritanniens aus der EU sich erstmals abzeichnete, sagte Vogel, dass 70 Jahre Frieden in Europa nur durch die Überwindung des Nationalismus möglich geworden seien.

Seine Parkinson-Erkrankung hatte Vogel erst wenige Jahre vor seinem Tod öffentlich gemacht, bis zuletzt lebte er mit seiner Frau Liselotte in einer Seniorenresidenz in München. Hier ließ er sich – sofern es seine Gesundheit zuließ von Freunden – von Journalisten und auch Parteifreunden besuchen.

Mit ihnen diskutierte er dann auch gerne über hochaktuelle Fragen wie die Flüchtlingskrise oder die Gefahren, die von rechten Strömungen ausgehen. Wer Vogel erreichen wollte, der brauchte aus heutiger Sicht viel Geduld – bis zu seinem Tod verschmähte er Handy und Computer. (dpa)



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