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Kurz vor der roten Karte

Ein Drittel mehr Beschwerden: Netzagentur droht Post erstmals mit Geldstrafe

Briefe, Porto, Pakete: Die Bundesnetzagentur droht der Post erstmals mit einer Geldstrafe. Diese könnte bis zu 10 Millionen betragen. Bis August gingen bei der Behörde 38.760 Beschwerden ein - ein Anstieg um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Auch diese Briefe sollen doch bitte im richtigen Briefkasten landen.

Foto: Thomas Banneyer/dpa

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Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post wegen des massiven Anstiegs an Beschwerden erstmals mit einer Geldstrafe gedroht.
Bis August seien 38.760 Beschwerden eingegangen, im Vorjahreszeitraum waren es 27.693 – „ein Anstieg um ein Drittel“, sagte Behördenpräsident Klaus Müller der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Wir haben der Post die gelbe Karte gezeigt. Wenn sie keine Abhilfe schafft, wird es mit Zwangsgeldern eine rote Karte geben.“

Geldbuße bis 10 Millionen Euro möglich

Die Bundesnetzagentur habe mit der Novelle des Postgesetzes neue Kompetenzen bekommen. „Und die werden wir nutzen. Wenn Verstöße nicht wirksam behoben werden, werden wir Zwangsgelder verhängen“, betonte Müller. Gesetzlich möglich wäre demnach eine Geldbuße von bis zu zehn Millionen Euro.
Besonders in Schleswig-Holstein häuften sich die Probleme, in Husum, Lübeck, Flensburg, Kiel. Auch in Berlin und Brandenburg gebe es Ausschläge nach oben, führte der Präsident der Bundesnetzagentur aus.

Nach Juli gab es weniger Beschwerden

Die Deutsche Post habe auf eine angespannte betriebliche Lage verwiesen, es fehle also Personal, um Briefe und Pakete zuzustellen. „Wofür die Kunden ja bezahlen, das Porto ist erst kürzlich angehoben worden“, sagte Müller weiter.
„Der Scheitelpunkt der Beschwerden“ sei jedoch im Juli überschritten worden, räumte der Behördenpräsident ein. Die Deutsche Post habe zusätzliches Personal rekrutiert, das jetzt eingearbeitet werde.
„Nach über 9.000 Beschwerden im Juli bewegen sich die Zahlen nun wieder auf einem etwas niedrigerem Niveau.“ Allerdings stehe das Weihnachtsgeschäft auch erst noch bevor. (afp/red)

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