„Eine Frage der Selbstachtung“ – CDU-Vize Bouffier: Erdogan in Deutschland nicht willkommen

Der türkische Präsident und seine Regierung seien in Deutschland nicht erwünscht, dies müsse jetzt klar sein, sagt der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Dies sei auch eine Frage der Selbstachtung.
Titelbild
Volker Bouffier.Foto: Axel Schmidt/Getty Images
Epoch Times21. März 2017

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sieht durch den jüngsten Nazi-Vergleich des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eine „rote Linie“ überschritten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich Nazi-Methoden vorzuwerfen, sei eine Verhöhnung der Opfer der NS-Diktatur, sagte Bouffier am Dienstag im Deutschlandfunk.

Mit unsäglichen Beschimpfungen versuche Erdogan mit aller Macht, Konflikte aus seinem eigenen Land nach Deutschland zu tragen, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende weiter. Der türkische Präsident und seine Regierung seien in Deutschland nicht erwünscht, dies müsse jetzt klar sein. Dies sei auch eine Frage der Selbstachtung.

Erdogan hatte am Sonntag in einer vom Fernsehen übertragenen Rede an Merkel gerichtet gesagt: „Du benutzt gerade Nazi-Methoden.“ Das deutsch-türkische Verhältnis ist derzeit unter anderem wegen der Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Politiker sowie wegen der Inhaftierung des deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel in der Türkei schwer belastet.

Erdogan will in der Türkei ein Präsidialsystem einführen, um seine Machtbefugnisse auszuweiten. Darüber wird Mitte April in einem Referendum abgestimmt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion