SPD-Einzelkandidat Brunner steigt aus Rennen um Parteivorsitz aus

„In den letzten Tagen ist mir immer deutlicher bewusst geworden, dass für eine solche Einigung auch eine Parteispitze mit klarer und breiter Unterstützung erforderlich ist", so der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner, der nun seine Kandidatur für den SPD-Vorsitz zurückzieht.
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Karl-Heinz Brunner war der einzige Einzelbewerber auf den SPD-Parteivorsitz.Foto: Daniel Karmann/dpa
Epoch Times16. September 2019

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner zieht seine Kandidatur für den SPD-Vorsitz zurück.

Mit diesem Schritt möchte ich eine deutlichere Zuspitzung im Kandidierendenfeld und damit eine klarere Wahlentscheidung ermöglichen“, heißt es in einer persönlichen Erklärung des 66-Jährigen aus Bayern.

Er habe auch kandidiert, um bei den Parteimitgliedern zur Versöhnung der Parteiflügel beizutragen.

„Es ist traurig, wenn in einigen Kreisen „Juso“ ein Schimpfwort ist, so wie in anderen Kreisen „Seeheimer““, beklagte Brunner mit Blick auf den SPD-Nachwuchs und den konservativen Parteiflügel.

„Unsere politischen Gegner sind andere Parteien, nicht die eigenen Leute“, betonte der Abgeordnete. Die SPD sei nur dann erfolgreich, wenn sie gemeinsam streite und nicht gegeneinander.

„In den letzten Tagen ist mir immer deutlicher bewusst geworden, dass für eine solche Einigung auch eine Parteispitze mit klarer und breiter Unterstützung erforderlich ist. Ein großes Kandidierendenfeld erschwert eindeutige Wahlergebnisse. Daher mache ich den Weg frei.“

Mit dem Ausstieg von Brunner verbleiben sieben Duos aus jeweils einer Frau und einem Mann im Rennen um die Nachfolge der zurückgetretenen Parteivorsitzenden Andrea Nahles. Brunner sagte, thematisch lägen ihn die äußere, innere und soziale Sicherheit am Herzen.

Diese Themen wisse er bei den Teams Klara Geywitz und Olaf Scholz sowie Petra Köpping und Boris Pistorius in guten Händen. Brunner betonte: „Ganz gleich, wer am Ende gewinnt – lasst uns hinter diesem Paar stehen und sie bei ihrer schwierigen Aufgabe unterstützen.“

Die Kandidaten stellen sich auf 23 Regionalkonferenzen vor. Die neue SPD-Spitze wird bei einer Mitgliederbefragung im Oktober bestimmt. Das Ergebnis soll am 26. Oktober feststehen. Am Sonntag fand eine Regionalkonferenz in Oldenburg statt. Heute folgt eine weitere in Baunatal, am Dienstag und Mittwoch in Berlin und in Hamburg. (dpa)



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