Emnid: Mehrheit der AfD-Anhänger für Koalition mit CDU und CSU

Eine große Mehrheit der Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) wünscht sich offenbar eine Regierungsbeteiligung als Koalitionspartner von CDU/CSU.
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Abstimmung auf einem Parteitag der "Alternative für Deutschland"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. September 2016

Eine große Mehrheit der Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) wünscht sich offenbar eine Regierungsbeteiligung als Koalitionspartner von CDU/CSU. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid für das Nachrichtenmagazin Focus. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten „repräsentativ“ sein.

Demnach sind 65 Prozent der AfD-Wähler für ein solches Bündnis, 35 Prozent lehnen eine Regierungsbeteiligung ab. Die Bundesbürger insgesamt sind mit 73 Prozent deutlich gegen eine Koalition von Union und AfD. Besonders klar ist die Ablehnung in Bayern: Die Bürger des Freistaats lehnen zu 81 Prozent eine Zusammenarbeit von Union und AfD ab, lediglich elf Prozent wären dafür.

Auf die Frage, ob sich CDU und CSU auf Koalitionen mit der AfD zumindest vorbereiten sollten, sagte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) gegenüber Focus: „Nein! Die Zukunft der Union als Volkspartei hängt auch davon ab, dass wir Wähler von der AfD zurückgewinnen. Das gelingt nur, wenn die CDU nicht weiter nach links rückt, sondern sich wieder ernsthaft um die Wähler rechts der Mitte bemüht.“

Auch einer langfristigen Annäherung, etwa in drei Jahren, erteilt der CSU-Politiker eine Absage: „Den Fehler, den die SPD mit der Linkspartei gemacht hat, dürfen wir nicht wiederholen.“ Etwas anders sieht es der Vize-Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz: Zurzeit gebe es noch „grundlegende Hindernisse“ für die CDU, mit der AfD zu kooperieren: „Solange die das westliche Bündnis in Frage stellen, geht das nicht.“ Sollten die „grundsätzlichen Hindernisse irgendwann nicht mehr bestehen“, so Vaatz, „dann müssen wir sehen, wo die Gemeinsamkeiten liegen. Es bringt auf Dauer nichts, die AfD zu stigmatisieren.“

(dts Nachrichtenagentur)



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