Immer mehr ausländische Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen

LKW-Sattelzugmaschinen, die auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, haben zu 41 Prozent ein ausländisches Kennzeichen.
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Stau auf der A3 am Kölner Ring: Die Lage auf den Autobahnen wird sich laut Experten in der nächsten Zeit eher noch verschlimmern.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times9. Juni 2017

Auf deutschen Autobahnen sind immer mehr ausländische Fahrzeuge unterwegs. Das geht aus der sogenannten Fahrleistungserhebung des Bundesverkehrsministeriums hervor, die der zuständige Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) seit mehr als einem Jahr unter Verschluss hält, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen haben demnach bereits einen Anteil von zwölf Prozent an allen auf Autobahnen gefahrenen Kilometern.

Beim Schwerverkehr seien es insgesamt 35 Prozent. Bei Sattelzugmaschinen,– also jenen Lkw, die einen beträchtlichen Teil des Schwerverkehrs auf den Autobahnen ausmachen,– liege der Anteil sogar bei 41 Prozent.

Diesel-PKW fahren durchschnittlich 17.400 km pro Jahr

Aus der Erhebung, die größtenteils 2014 durchgeführt wurde, geht laut „Spiegel“ außerdem hervor, dass jeder in Deutschland zugelassene Pkw im Schnitt rund 13.600 Kilometer pro Jahr fährt. Das sei nur unbedeutend mehr als bei der vorherigen Untersuchung 2002.

Vor allem unterscheide sich die Kilometerleistung deutlich nach der Antriebsart: Ein Diesel-Pkw privater Halter fahre rund 17.400 Kilometer pro Jahr, ein Benziner mit 10.400 Kilometern beträchtlich weniger.

Warum Dobrindt die Ergebnisse bislang nicht veröffentlicht hat, ist unklar. „Kaum einer kann sich das erklären“, sagte ein Insider dem „Spiegel“, „zumal die Daten eigentlich auch für die Neuberechnung der Lkw-Maut benötigt werden.“

Auch die für die Erhebung zuständige Bundesanstalt für Straßenwesen wurde von Dobrindts Öffentlichkeitsscheue offenbar überrascht. (dts)



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