Ermordet auf Teneriffa: Wanderer finden weinenden 5-Jährigen – Doch wo war der Rest der Touristen-Familie?

Der kleine Junge erzählte der Polizei ein schreckliches Erlebnis. Viel Blut habe er gesehen. Wenig später klickten die Handschellen.
Titelbild
Die Leichen einer Mutter und ihres Sohnes wurden in einer Höhle auf der beliebten Urlaubsinsel Teneriffa entdeckt. Der Vater steht unter dringendem Mordverdacht.Foto: Manuel Meyer/dpa
Epoch Times24. April 2019

Weinend und unter Schock wanderte der verängstigte 5-jährige deutsche Junge auf einem Pfad nahe dem Berg Taucho auf Teneriffa umher, als ihn Passanten fanden.

Bei der anschließenden Befragung durch die Polizei stellte sich heraus, dass er gerade aus einer Höhle geflohen war. Dort hatte er Schreckliches erlebt. Er habe viel Blut gesehen, sagte er später.

Nach der Aussage des Kindes wurde am Dienstagabend, 23. April, ein Mann in einer Wohnung in Adeje auf Teneriffa verhaftet: sein Vater. Wo die Familie verblieben war, wollte der sich aggressiv aufführende Mann nicht sagen.

Nach Angaben der Lokalzeitung „Canarias7“ erzählte der Junge, dass er mit seiner Mutter und seinem Bruder (10) aus Deutschland gekommen war, um seinen Vater, ebenfalls deutscher Staatsbürger, zu besuchen, der auf Teneriffa lebte. An besagtem Tag ging die Familie spazieren, erklärte der 5-Jährige. Plötzlich fing der Mann an, die Frau zu schlagen, worauf der 5-Jährige wegrannte.

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Wie „Focus“ nach Angaben der Onlinezeitung „El País“ und den Behörden der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerrife berichtet, hatte der kleine Junge der Polizei erzählt, dass sein Vater die Familie zu einer Höhle gebracht und dort die Mutter und die beiden Kinder (5, 10) brutal attackiert hatte.

Die Polizei startete eine große Suchaktion mit 100 Einsatzkräften und Hunden in dem von dem Kind angegebenen Gebiet, in dem es viele Höhlen geben soll. Am Mittwochnachmittag, gegen 16.30 Uhr, fand man die Leichen. „Canarias7“ berichtete, dass die beiden deutschen Touristen, die Mutter und ihr 10-jähriger Sohn, in einer Höhle nahe der Gemeinde Adeje, zwischen La Quinta, Taucho und dem Boca de Paso-Pfad gefunden wurden.

Ein Justizsprecher erklärte, dass die Todesursache noch unklar sei. Spanische Zeitungen berichteten unter Berufung auf Ermittlerkreise, die Frau habe mit ihren Kindern den Vater auf Teneriffa besucht. Der Mann habe sich auf den Kanaren niedergelassen. „El País“ berichtet davon, dass die Frau und das Kind erschlagen worden seien.

Der Vorfall sorgte in Spanien für Entsetzen, bis hin zu Ministerpräsident Pedro Sánchez. „Eine Frau und ihr Sohn wurden ermordet. Erneut hat die Macho-Gewalt zugeschlagen“, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir müssen damit Schluss machen.“

(sm)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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