Erstmals offiziell: UN „ist stolz“ auf Umsiedlung von 154 Migranten per Charterflug nach Deutschland

Mitte Oktober sind die ersten Migranten und Flüchtlinge per Direktflug aus Äthiopien in Kassel gelandet, verkündet die Internationale Organisation für Migration (IOM) stolz. Die 154 Männer und Frauen hätten ihren Flug "ohne Probleme genossen", weitere Flüge sollen ab Mitte November folgen.
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Mitte Oktober landete der erste Charter-Direktflug der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Kassel, weitere sollen folgen. (Symbolbild)Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2019

„Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Äthiopien organisierte am Dienstag (15.10.) ihren ersten internationalen Charter-Direktflug mit 154 somalischen Migranten und Flüchtlinge in ihre neue Heimat Deutschland“, schreibt die IOM in einer Pressemitteilung. Der Flug ging von Addia Ababa nach Kassel und beruht auf dem „German #Resettlement program“.

Weiter heißt es: „Die IOM unterstützt das deutsche Umsiedlungsprogramm bei seinen Bemühungen, seit März 500 in Äthiopien lebende Flüchtlinge nach Deutschland umzusiedeln. Diese Bemühungen sind eng mit dem Amt für Flüchtlinge und Rückkehrer der äthiopischen Regierung (ARRA), dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Bundesregierung abgestimmt.“

Die 154 Menschen, die Mitte Oktober in Kassel gelandet sind, stammen aus den Flüchtlingslagern Jijiga und Dolo Ado im Süden Äthiopiens. Unter ihnen befanden sich 63 Männer und 91 Frauen, von denen 47 minderjährig sind.

Weitere 220 Migranten und Flüchtlinge werden Mitte November mit einem zweiten von der IOM gecharterten Flug nach Deutschland gebracht. Die Mehrheit dieser Menschen hat sich bereits den notwendigen Interviews und Gesundheitsbewertungen unterzogen.

Migranten haben Ihren Flug „ohne Probleme genossen“

„Es ist wichtig, dass wir die reibungslose Umsiedlung von Flüchtlingen durch sichere Transporte erleichtern“, sagte Milun Jovanovic, Operations Officer bei IOM Ethiopia. „Wir sind froh, dass die Flüchtlinge diesen erleichterten Charterflug vom Abflug zum Zielort ohne Probleme genossen haben.“

In den letzten 15 Jahren hat sich die IOM Äthiopien durch Umsiedlung, Familienzusammenführung und humanitäre Aufnahmeprogramme an der Umsiedlung von Migranten und Flüchtlinge in mehr als 16 Länder beteiligt, darunter die USA, Kanada, Australien, Norwegen und die Europäische Union. Seit 2016 hat die Organisation 36 nationale Charterflüge für Flüchtlinge organisiert, die aus Lagern in ganz Äthiopien nach Addis Abeba reisen.

Abschließend heißt es in der Pressemitteilung der IOM: „Allein 2019 hat die IOM zusammen mit dem UNHCR 4.000 Flüchtlingen bei der Umsiedlung in neue Länder geholfen. Die Organisation erleichtert die Fallauswahl und -bearbeitung, Gesundheitsbewertungen, Lagerabgänge und Abfluglogistik. Die IOM-Teams führen auch eine Orientierung vor der Abreise durch, um die Integration von Flüchtlingen zu erleichtern.“

Und: „Die Umsiedlung bietet Millionen von Flüchtlingen weltweit Schutz und die Möglichkeit, ein neues Leben für sich und ihre Familien aufzubauen – insbesondere für diejenigen, deren Leben, Gesundheit oder grundlegende Menschenrechte in dem Land, in dem sie zum ersten Mal Zuflucht gesucht haben, gefährdet sind.“

30 Prozent der Asylwerber per Direktflug

Wie der österreichische Wochenblick schreibt,  deckte „eine parlamentarische Anfrage der AfD (Alternative für Deutschland) im Vorjahr auf, dass fast 30 Prozent der Asylbewerber in Deutschland per Flugzeug ankamen.

Dabei dienen verschiedene afrikanische Staaten als „Drehscheibe für Migranten, die etwa in Libyen festsitzen“. Von dort aus bringe sie die UNO – ebenfalls per Flugzeug – nach Ruanda, Niger oder eben Äthiopien, von wo sie nach Europa geflogen werden. (ts)



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