SPD-Ko-Parteichefin
Eskens Nachfolgerin? Bärbel Bas deutet Interesse an
Kommt Bewegung in die SPD-Spitze? Arbeitsministerin Bärbel Bas bringt sich als Parteivorsitzende ins Spiel.

Von der Bundestagspräsidentin zur Ministerin: die Duisburgerin Bärbel Bas. (Archivbild).
Foto: Kay Nietfeld/dpa
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas hat einem Bericht zufolge Interesse an einer Bewerbung für den SPD-Vorsitz an der Seite von Parteichef Lars Klingbeil signalisiert. „Ich habe den Parteivorsitz nicht ausgeschlossen, aber bisher sind beide Vorsitzenden ja im Amt“, sagte Bas den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagausgaben). „Lars Klingbeil hat angekündigt, er will weitermachen. Saskia Esken hat sich noch nicht geäußert, insofern sollte man jetzt nicht spekulieren.“
Esken vertritt den linken Parteiflügel und ist in der SPD umstritten, ihre Zukunft ist weiterhin unklar. Bei der Vergabe der Kabinettsposten war die SPD-Ko-Parteichefin leer ausgegangen. Zuvor war sie als mögliche Ministerin für Arbeit und Soziales genannt worden – diesen Posten hat nun aber Bas inne.
Auf die Frage, was sie Klingbeil antworte, wenn der Parteichef sie nach ihrem Interesse an dem Posten frage, antwortete die frühere Bundestagspräsidentin: „Das hat er noch nicht.“ Erst einmal wolle sie „Fuß fassen als Arbeits- und Sozialministerin“, fügte die SPD-Politikerin hinzu. Dieses Ministerium in der neuen schwarz-roten Bundesregierung zu übernehmen, sei ein „Herzenswunsch“ von ihr gewesen, sagte Bas.
Miersch signalisiert Unterstützung für Klingbeil und Esken
Der neue SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hat unterdessen seine Unterstützung für Lars Klingbeil und Saskia Esken signalisiert, sollten die beiden SPD-Parteichefs beim Parteitag im Juni erneut für den Parteivorsitz kandidieren. Die Debatte vor der Kabinettaufstellung um Ko-Parteichefin Esken bezeichnete er als „unwürdig“.
Er habe als Generalsekretär „sehr eng und vertrauensvoll“ mit Esken zusammengearbeitet, sagte Miersch der „Rheinischen Post“ vom Samstag. Ob sie erneut kandidiere, entscheide Esken selbst, sagte Miersch.
Mit Blick auf das historisch schlechteste SPD-Bundestagswahlergebnis von nur 16,4 Prozent sagte Miersch: „Mir ist wichtig, dass wir die richtigen Lehren ziehen aus der verlorenen Bundestagswahl.“
Derzeit arbeite eine Kommission unter meiner Führung an der Aufarbeitung des Wahlergebnisses. Die Kommission werde am 20. Mai wieder tagen und Anfang Juni dem Parteivorstand einen Bericht vorlegen. Dies solle dann in einer Beschlussfassung des Parteitages münden. Auch die Frage seiner Nachfolge als SPD-Generalsekretär werde „zeitnah“ geklärt. (afp/red)
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