Evangelische Kirche fordert „klare Kante“ gegen Rechts

"Wir müssen klare Kante zeigen gegenüber allen Versuchen, 'völkisches' Gedankengut und rechtsextremistische Kampfrhetorik in unserem Land wieder salonfähig zu machen", sagte Bedform-Strohm auf der EKD-Synode am Sonntag in Magdeburg.
Titelbild
Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.Foto: Michael Reichel/dpa
Epoch Times6. November 2016

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat eine klare Positionierung gegen Rechtsextremismus gefordert. „Wir müssen klare Kante zeigen gegenüber allen Versuchen, ‚völkisches‘ Gedankengut und rechtsextremistische Kampfrhetorik in unserem Land wieder salonfähig zu machen“, sagte Bedform-Strohm auf der EKD-Synode am Sonntag in Magdeburg.

Mit dem Rechtspopulismus geht nach Ansicht des Ratsvorsitzenden auch ein „Zusammenbruch des Wertesystems im Internet und speziell den Social Media“ einher. Wegen der dort zunehmenden Hasswelle forderte Bedford-Strohm Hetzverbote: „Wer unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit gegen andere hetzt, der muss gestoppt werden.“

Wer Hass gegen Menschen schüre, „die ohnehin zu den Schwächsten gehören, der setzt sich in klaren Widerspruch zu den Grundorientierungen, für die unser Staat und unsere Gesellschaft stehen. In jedem Falle kann er sich nicht auf das Christentum berufen“, sagte Bedford-Strohm.

Der EKD-Ratsvorsitzende bekräftigte zudem in Hinblick auf die Flüchtlingsproblematik, dass sich die Evangelische Kirche sich weiter dafür einsetzen werde, „dass dieses Land gastfreundlich bleibt und dass die Integration der Flüchtlinge hier in Deutschland gelingt“. Deutschland müsse irgendwann im Rückblick sagen können: „Es war schwer damals, aber wir haben es geschafft und wir sind als Land durch die Menschen, die hierher gekommen sind, reicher geworden.“ (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion