Exit vom Brexit: Großbritannien sollte nach Wahl Austritt aus EU überdenken

"Ich glaube, man wird in Großbritannien das gesamte Ergebnis der Volksabstimmung noch mal überdenken müssen, denn ein gespaltenes Land wird keine harten Brexit-Verhandlungen führen können..." Sagte der CDU-Europaabgeordnete Wernder Langen.
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Wolfgang Schäuble findet etwas Gutes im Brexit - die restlichen EU-Staaten würden nun erkennen, was sie an der EU haben.Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times11. Juni 2017

Nach Ansicht des CDU-Europaabgeordneten Werner Langen ist das Konzept der britischen Premierministerin May für einen EU-Ausstieg gescheitert. Der CDU-Politiker sagte am Samstag im „rbb-Inforadio“, die Parlamentswahl sei „der Anfang vom Ausstieg aus dem Brexit“. Die politische Lage werde instabil bleiben.

Über Neuwahlen werde spekuliert. „Ich glaube, man wird in Großbritannien das gesamte Ergebnis der Volksabstimmung noch mal überdenken müssen, denn ein gespaltenes Land wird keine harten Brexit-Verhandlungen führen können und ich gehe davon aus, dass sowohl die Freizügigkeit der Bürger als auch der Binnenmarkt erneut auf die Agenda der britischen Politik kommen und hier die harten Verhandlungen keine Chance haben werden, nach diesem desaströsen Wahlergebnis.“

Der CDU-Politiker betonte, er könne sich vorstellen, dass Großbritannien einen „Rückzieher“ vom Brexit macht: „Großbritannien kann einen Rückzieher machen. Eine Volksabstimmung kann man nicht einfach so zur Seite schieben, wenn aber die Wahlergebnisse andere Möglichkeiten eröffnen, dann ist auch ein Ausstieg aus dem Ergebnis einer Volksabstimmung durchaus denkbar.“

Und weiter: „Ich glaube, dass Großbritannien instabil bleiben wird im nächsten halben Jahr, die Verhandlungen auf keinen Fall zu einem harten Brexit führen werden. Und sollte Frau May dies anstreben, dann wird man ihr – davon bin ich überzeugt – in der nächsten Parlamentswahl die Quittung dafür geben.“ (dts)



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