Fall Peggy – neue DNA-Prüfung: War ein Spurensicherungsgerät verunreinigt?

Eine Aussage zur Qualität der Spurensicherung und einer möglichen Kontamination können die Ermittler demnach aber erst nach weiteren Ermittlungen treffen.
Titelbild
Ein Gedenkstein mit dem Porträt von Peggy auf dem Friedhof in Nordhalben. Vor 15 Jahren war das Mädchen in Oberfranken verschwunden.Foto: David Ebener/dpa
Epoch Times28. Oktober 2016

Die Fälle des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und der getöteten Schülerin Peggy sind möglicherweise über eine Verunreinigung verknüpft. Es hätten sich „mögliche Anhaltspunkte dafür ergeben, dass durch die mit der Spurensicherung in beiden Fällen befasste Tatortgruppe der Polizei in Thüringen teilweise identisches Spurensicherungsgerät verwendet wurde“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth mit.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft hegen Zweifel an einer Verbindung zwischen dem NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und dem Mordfall Peggy. Wie die Ermittler am Donnerstag in Bayreuth mitteilten, soll bei neuen Untersuchungen die mögliche Kontamination eines Spurensicherungsgeräts mit der DNA Böhnhardts geprüft werden. Eine Aussage darüber könne aber erst nach neuen zeitaufwändigen Ermittlungen einer bisher in den beiden Tatkomplexen noch nicht eingesetzten Stelle getroffen werden.

Die Ermittler trafen noch keine endgültige Aussage, dass es doch keine Verbindung zwischen dem Mord an der neunjährigen Peggy und dem NSU-Mitglied Böhnhardt gibt. Sie bestätigten aber Informationen von „Spiegel Online“, wonach es Anhaltspunkte gibt, dass bei der Spurensicherung nach dem Fund der Leiche Böhnhardts vor fünf Jahren und der Spurensicherung nach dem Fund der Leiche Peggys im Juli teilweise identisches Spurensicherungsgerät eingesetzt wurde. Dabei könnte dem Portal zufolge die DNA Böhnhardts auf ein Stoffstück übertragen worden sein, das in der Nähe der sterblichen Überreste Peggys gefunden wurde.

(dpa/afp)



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