Falschmeldung im „Spiegel“: Erika Steinbach hat Vorsitz der Erasmus-Stiftung nicht abgegeben
Der „Spiegel“ veröffentlichte einen Artikel zum angeblichen Rücktritt Erika Steinbachs als Vorsitzende der Desiderius-Erasmus Stiftung nach dem Konvent der AfD am Sonntag.
„Steinbach steigt aus“ lautete die Überschrift des „Spiegel“-Artikels. Auf Nachfrage von „Youwatch“ sagte Erika Steinbach: „Falschmeldung!!!“
Gestern Nacht gab die Autorin des Spiegel-Artikels, Melanie Amann, auf Twitter bekannt:
„Ich bin leider falschen Informationen meiner Quellen aufgesessen: Erika Steinbach tritt NICHT vom Vorsitz der geplanten AfD-Stiftung zurück, versicherte sie mir gerade. Ich entschuldige mich bei ihr. Bitte unsere Meldung auf Spiegel-Online und Spiegel-Politik nicht weiter verbreiten“.
Ich bin leider falschen Informationen meiner Quellen aufgesessen: @SteinbachErika tritt NICHT vom Vorsitz der geplanten #AfD-Stiftung zurück,versicherte sie mir gerade. Ich entschuldige mich bei ihr.Bitte unsere Meldung auf @SPIEGELONLINE @SPIEGEL_Politik nicht weiter verbreiten.
— Melanie Amann (@MelAmann) May 7, 2018
Die „Spiegel“-Autorin Amann wurde schon einmal beschuldigt Fake-News zu verbreiten. Max Otte hatte vor einigen Tagen getwittert:
Auf dem Hambacher Fest sind 30 Journalisten vertreten, sicher auch viele kritische. Frau Amann habe ich nicht zugelassen, weil sie sachlich falsch berichtete und der SPIEGEL das erst nach Einschaltung eines Anwalts berichtigt hat. Wer mag Frau A etwas in ihrem Tweet kommentieren? https://t.co/NqRdQMJcue
— Max Otte (@maxotte_says) May 2, 2018
Erika Steinbach übernahm am 4. März das Amt von Peter Boehringer (AfD) – den Vorsitz der Desiderius-Erasmus Stiftung. Boehringer sah durch seine Ernennung zum Vorsitzenden des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag einen möglichen Interessenskonflikt, den er durch einen Rücktritt umgehen wollte.
Der AfD-Konvent hat sich am Sonntag in Berlin vorerst dagegen ausgesprochen, die Desiderius-Erasmus Stiftung als parteinah anzuerkennen.
Nach Angaben aus Parteikreisen lehnten es die Delegierten in Berlin ab, eine Entscheidung in der seit Jahren umstrittenen Stiftungsfrage zu fällen. Als wahrscheinlich gilt, dass die Frage beim Bundesparteitag am 30. Juni in Augsburg erneut auf die Tagesordnung kommt. (er)
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