Fast 5.000 Razzien gegen kriminelle arabische Familienclans

Epoch Times10. November 2021

Mit einer wohl beispiellosen Serie von Razzien gehen nordrhein-westfälische Sicherheitsbehörden seit mehr als drei Jahren gegen kriminelle arabische Familienclans vor. So gab es seit Juli 2018 landesweit insgesamt 1.886 Kontrollaktionen der Polizei in dem Milieu, bei denen 4796 Objekte wie Shisha-Bars und Wettbüros von den Ermittlern durchsucht worden sind. Das geht aus einer Auswertung des NRW-Innenministeriums für die „Rheinische Post“ (Mittwoch) hervor.

Seit Juli 2018 stellten die Fahnder demnach bei den polizeilichen Maßnahmen gegen die Clankriminalität 2.600 Strafanzeigen und 5.176 Ordnungswidrigkeitsverfahren, es wurden 12.536 Verwarngelder ausgesprochen; es gab 754 freiheitsentziehende Maßnahmen, und 2.899 Sachen, darunter Bargeld, Drogen und Waffen, wurden sichergestellt.

Hinzu kommen Maßnahmen anderer Behörden wie dem Zoll und den Ordnungsämtern, die 391 Objekte wie Shisha-Bars schließen ließen, 6.035 Anzeigen und Verwarngelder stellten sowie 2.100 Sicherstellungen machten.

NRW-Innenminister Hebert Reul (CDU) sagte der „Rheinischen Post“: „Vor vier Jahren haben wir ein ziemlich heißes Eisen angepackt, aber wir haben uns nicht die Finger verbrannt: Clankriminalität in NRW ist heute auf Engste mit den Erfolgen der Polizei verbunden. Wir sind in unserem Kampf gegen die kriminellen Clans in der ersten Liga angekommen: bei den großen Namen, bei umfangreichen Verfahren gegen die Organisierte Kriminalität und bei illegalen Vermögen in Millionenhöhe.“

In Berlin, wo die Polizei mit ähnlich massiven Clanstrukturen zu kämpfen hat, wird die Strategie der Polizei in NRW genauestens beobachtet. „In NRW wird der gleiche harte, aber notwendige Kurs gegen die kriminellen Clans geführt wie in Berlin. Es ist gut, dass man mittlerweile behördenübergreifend agiert und selbst bei kleinsten Verstößen eine Null-Toleranz-Strategie gefahren wird“, sagte Clan-Experte Benjamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin.

„Natürlich ist das sehr personalintensiv, aber diese Anstrengung ist alternativlos, und sie bringt Unruhe in die Szene. Familien wie die Al-Zeins in NRW oder die Remmos in Berlin sehen Deutschland als Beutegesellschaft“, sagte Jendro. (dts)



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