FDP-Bundesvize Kubicki für Jamaika-Neuauflage im Norden

Nach Wahltriumph in Schleswig-Holstein könnte die CDU auf einen ihrer bisherigen Koalitionspartner verzichten. Doch will sie das? FDP-Bundesvize Kubicki plädiert für eine Neuauflage der alten Regierung.
Wolfgang Kubicki ist Bundesvize der FDP, saß zuvor aber Jahrelang im Kieler Landtag.
FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times11. Mai 2022

Schleswig-Holsteins ehemaliger FDP-Landtagsfraktionschef und FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki hat sich für eine Neuauflage der Jamaika-Koalition im Norden starkgemacht.

„Die Idee von Daniel Günther ist doch charmant, Jamaika fortzuführen“, sagte Kubicki den „Kieler Nachrichten“. Die Liberalen seien dazu ausdrücklich bereit. „Wir haben immer erklärt, dass wir uns nicht beteiligen, wenn wir nicht gebraucht werden. Aber die Grünen werden im Zweifel genauso viel oder so wenig gebraucht wie wir.“

Es geht auch um Günthers Beliebtheit

Für eine Fortsetzung des Bündnisses aus CDU, Grünen und FDP spreche, dass in Schleswig-Holstein offensichtlich über die politischen Grabenkämpfe hinweg vernünftige Politik gemacht worden sei, sagte Kubicki. „Würde einer der Partner ausscheiden und Jamaika nicht fortgeführt, würde wieder etwas größere Unzufriedenheit einkehren – übrigens auch, was die Beliebtheit des Ministerpräsidenten angeht.“

Wahlsieger Daniel Günther bleibt Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Hier wird er von Parteikollege Hans-Jörn Arp dafür geherzt.

Die Nord-CDU will am Abend (18.00 Uhr) in Kiel auf einem kleinen Parteitag in Kiel ihren klaren Erfolg bei der Landtagswahl analysieren. Mit 43,4 Prozent wurde die Partei von Ministerpräsident Günther stärkste Kraft. Bereits am Montag hatte Günther für Dienstag kommender Woche Sondierungsgespräche mit Grünen und FDP vereinbart. Er hat aber die Option einer Neuauflage des Regierungsbündnisses ausdrücklich offen gelassen.

Kubicki will an Sondierungsgesprächen teilnehmen

Bei den Sondierungsgesprächen am Dienstag werde er dabei sein, sagte Kubicki. „Aus meiner Sicht spricht auch einiges für Schwarz-Gelb, weil wir über die Frage des Wohlstands entscheiden und wie leistungsfähig unsere Gesellschaft ist.“ Das gehe nur mit einer funktionierenden Wirtschaft und einer funktionierenden Ansiedlungspolitik. (dpa/red)



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