FDP fordert: Doppelte Staatsbürgerschaft nur für drei Generationen zu vererben

Die FDP hat sich auf ihrem Parteitag mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass eine doppelte Staatsbürgerschaft nicht über die dritte Generation hinaus weitervererbt werden kann.
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FDP-PolitikerFoto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times29. April 2017

Die FDP hat sich auf ihrem Parteitag mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass eine doppelte Staatsbürgerschaft nicht über die dritte Generation hinaus weitervererbt werden kann. Nach kontroverser Debatte stimmten die Delegierten am Samstag in Berlin mehrheitlich für einen entsprechenden Antrag der Parteispitze. In der Diskussion hatten Redner heftige Kritik an der Begrenzung geäußert – darunter auch Inhaber von zwei Pässen.

In dem Wahlprogramm heißt es nun: „Wir Freien Demokraten wollen, dass die doppelte Staatsangehörigkeit grundsätzlich möglich ist.“ Einwanderer müssten zu deutschen Staatsbürgern werden können, ohne ihre Wurzeln und etwa Eigentum in ihrem Herkunftsland aufgeben zu müssen.

„Die doppelte Staatsbürgerschaft soll wie bisher auch durch Geburt in Deutschland erworben werden können, allerdings bis maximal durch die Enkel der Ersteingebürgerten“, schränken die Liberalen dies jedoch ein. Die vierte Generation muss sich demnach also für eine Staatsbürgerschaft entscheiden.

Kritiker dieser Einschränkung argumentierten auf dem FDP-Parteitag, Staatsbürgern mancher Länder sei es rechtlich gar nicht möglich, einen Pass abzugeben. Das gelte etwa für Deutsch-Iraner. In das Wahlprogramm wurde daher der Zusatz aufgenommen, dass die Betroffenen in solchen Fällen ihren deutschen Pass behalten können.

In dem ursprünglichen Entwurf des Wahlprogramms hatte sich die Forderung nach der begrenzten Vererbbarkeit des Doppelpasses noch nicht gefunden. Unter dem Eindruck der infolge des Türkei-Referendums entstandenen Debatte hatte die Parteispitze die Passage kurzfristig aber noch einmal verändert. (afp)



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