FDP: „Wir müssen endlich weg von Kleinstaaterei in der Bildungspolitik“

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Katja Suding.Foto: Steffi Loos/Getty Images
Epoch Times1. Januar 2020

Die FDP fordert für 2020 eine umfassende Reform des Bildungsföderalismus. „Wir müssen endlich weg von Kleinstaaterei in der Bildungspolitik“, sagte Fraktionsvize Katja Suding der Nachrichtenagentur AFP.

Nötig seien „bundesweit einheitliche, hochwertige und verbindliche Standards für alle Fächer und gesamtdeutsche Prüfungen, in denen das Erreichen der Standards einheitlich überprüft wird“.

Eine Reform der föderalen Strukturen sei im Bildungsbereich die „dringendste Aufgabe 2020“, sagte Suding, die auch stellvertretende Parteivorsitzende ist. Eine „überwältigende Mehrheit der Deutschen“ habe es satt, dass Umzüge in ein anderes Bundesland für Schüler eine „Katastrophe“ seien.

Es könne zudem nicht sein, dass „nur diejenigen mit Akademikereltern und Wohnsitz in Bayern oder Sachsen“ die besten Bildungschancen bekämen. „Wir sind es unseren Kindern schuldig, Bildungschancen von Bundesland und sozialer Herkunft zu entkoppeln.“

Suding forderte außerdem mehr Unterstützung vom Bund für Länder und Kommunen in Fragen der digitalen Bildung. Zwar fördere der Bund über den Digitalpakt die technische Ausstattung an den Schulen.

„Aber Länder und Kommunen sind komplett auf sich allein gestellt, wenn es darum geht, Medienkonzepte zu erarbeiten, Geräte zu warten, Lehrkräfte zu schulen, Datenschutzstandards zu entwickeln und digitale Schulbücher anzuschaffen.“

2020 müsse es auch eine Offensive für die sogenannten Mint-Felder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik geben, sagte die FDP-Politikerin.

Gelder für moderne Mint-Labore

„Wir wollen, dass der Bund Gelder für moderne Mint-Labore an den Schulen bereitstellt.“ Dort sollten Kinder schon im Grundschulalter „unter Anleitung geschulter Lehrer die Lust am Experimentieren entdecken können“. Dazu müsse auch in entsprechende Lehrerfortbildungen investiert werden.

„Grundsätzlich müssen wir den Lehrerberuf attraktiver machen“, fügte Suding hinzu. „Die Lehrerausbildung muss moderner und praxisnäher werden, dazu gehört vor allem auch der Umgang mit digitalen Technologien und Medien.“ Lehrkräfte, die sich regelmäßig fortbilden, sollten außerdem mehr verdienen.

Reformbedarf sieht Suding auch in der frühkindlichen Bildung. Das „Gute-Kita-Gesetz“, durch das der Bund die Länder mit Milliarden beim Ausbau der Kinderbetreuung unterstützt, sei „eine Schummelbezeichnung“.

Denn anstatt die Gelder vollständig in die Qualität der Kitas zu investieren, „finanziert der Bund nun zu einem großen Teil Gebührensenkungen für die Eltern“, kritisierte Suding.

„Es ist bitter, dass der Bund die große Chance verpasst hat, die richtigen Prioritäten zu setzen.“ Gute Qualität in der frühkindlichen Bildung setze gut ausgebildete Erzieher und einen angemessenen „Fachkraft-Kind-Schlüssel“ voraus. Es fehlten aber hunderttausende Erzieherinnen.

„Wir brauchen mehr Investitionen, um mehr Menschen für eine Erzieherausbildung zu gewinnen“, sagte Suding. So müssten etwa das Schuldgeld für die Ausbildung grundsätzlich abgeschafft und eine flächendeckende Ausbildungsvergütung eingeführt werden. Auch sollten ausgebildete Erzieherinnen besser bezahlt werden. (afp)

 



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