FDP-Vize Katja Suding: Respekt gebietet es, den Thüringern von außen keine Ratschläge zu geben

Sowohl FDP-Vize Katja Suding als auch Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt haben sich für Mäßigung im Streit um Thüringens Ministerpräsidenten ausgesprochen. Ein neutraler Interims-Regierungschef erscheint beiden als eine gute Lösung bis zu Neuwahlen.
Katja Suding
Katja SudingFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. Februar 2020

FDP-Vize Katja Suding würde Bodo Ramelow nicht als neuen Ministerpräsidenten in Thüringen ihre Stimme geben. „Ich würde an Stelle eines Thüringer-FDP-Abgeordneten Herrn Ramelow nicht wählen“, sagte Suding in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“. Er sei nicht Ministerpräsident der FDP.

„Wir unterstützen ihn und seine Politik nicht.“ Sie gehe davon aus, dass es bald Neuwahlen geben werde. „Ich halte viel von der schon diskutierten Möglichkeit, eine neutrale Person ins Amt zu wählen.“ Auf Nachfrage, ob der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck eine Option sei, antwortete sie: „Das müssen die Thüringer bewerten.“ Es gebiete der Respekt, dass sie von außen keine Vorschläge mache.

In diesem Sinne äußerte sich auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt,Reiner Haseloff (CDU), in der Sendung. Haseloff, der auch Mitglied im CDU-Präsidium ist, sprach sich für die Wahl einer „parteineutralen Persönlichkeiten mit bundespolitischem Renommee“ aus. Namen wollte er nicht nennen. Man solle sich aber in den nächsten Tagen die Zeit nehmen, über „unkonventionelle Möglichkeiten“ nachzudenken.

Haseloff lehnte es ab, der thüringischen CDU Ratschläge zu geben, ob sie Bodo Ramelow (Linke) unterstützen solle.

„Das ist genau die Frage, die jeder Abgeordnete für sich entscheiden muss“, so Haseloff. „Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass es die Gewissensfreiheit eines jeden Abgeordneten gibt.“ Es gehe darum, eine stabile Regierung zu bekommen, die auch nach der Wahl des Ministerpräsidenten eine Mehrheit habe. Diese sehe er momentan nicht. (dts)



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