Flüchtlingsrat Bayern empfiehlt Migranten „sich in den Nächten vor der Abschiebung möglichst nicht in der Unterkunft aufzuhalten“

Der Flüchtlingsrat Bayern empfiehlt von der Abschiebung betroffenen Migranten "sich in den Nächten vor der Abschiebung möglichst nicht in der Unterkunft aufzuhalten"...
Epoch Times6. Dezember 2017

Der Flüchtlingsrat hat sich gegen Vorwürfe des bayerischen Innenministeriums gewehrt, Afghanen beim Untertauchen zu helfen.

Zwar gebe man die Abschiebungstermine bekannt und habe „Warnhinweise“ auf der Website, sagte Stephan Dünnwald vom Flüchtlingsrat Bayern der „Welt“.

Darin rufen wir aber mitnichten zum Untertauchen auf, sondern empfehlen potenziell Betroffenen lediglich, sich in den Nächten vor der Abschiebung möglichst nicht in der Unterkunft aufzuhalten“, so Dünnwald.

„Das ist völlig legitim, es besteht keine Verpflichtung der Flüchtlinge, jede Nacht in der Unterkunft zu nächtigen.“ Bis zu drei Nächte in Folge dürften Flüchtlinge aushäusig nächtigen, ohne dass sie als untergetaucht klassifiziert und dann zur Fahndung ausgeschrieben werden dürfen. „Wir rufen allerdings Ehrenamtliche auf, für solche Gelegenheiten eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen“, sagte Dünnwald.

Auch dies sei, „soweit es sich um geduldete Flüchtlinge handelt“, völlig legal. Der Aktivist sagte der „Welt“ weiter: „Ob dies auch gilt, wenn Personen die Duldung schon entzogen wurde und sie für eine Abschiebung angemeldet sind, ist juristisch mindestens strittig.“ Das bayerische Innenministerium hatte in der „Welt am Sonntag“ kritisiert, dass die meisten der für Abschiebeflüge vorgesehenen Afghanen vorher untertauchten, liege auch an dem „breiten Beratungsangebot“ durch Aktivisten.

Der „sogenannte Flüchtlingsrat“ versuche, Abschiebungen aktiv zu verhindern und bewege „sich an der Grenze der Strafbarkeit“. Am Mittwoch planen Bund und Länder einen weiteren Abschiebungsflug nach Kabul mit rund 20 abgelehnten Asylbewerbern. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion