Flughafen-Chaos: Bundesregierung kündigt Einsatz ausländischer Hilfskräfte an

Eine vierstellige Zahl an Fachkräften aus der Türkei soll dabei helfen, die überstrapazierte Personallage während der Ferienzeit zu überbrücken - ohne Abstriche bei Löhnen und Sicherheit.
Passagiere stehen in einer Schlange von mehreren hundert Metern für die Sicherheitskontrolle am Flughafen Köln Bonn an.
Passagiere stehen in einer Schlange von mehreren hundert Metern für die Sicherheitskontrolle am Flughafen Köln Bonn an.Foto: Thomas Banneyer/dpa
Epoch Times26. Juni 2022

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Wegen des drohenden Flughafen-Chaos während der Sommer-Hauptreisezeit plant die Bundesregierung eine gemeinsame Aktion zur befristeten Anstellung ausländischer Hilfskräfte an deutschen Airports. Ziel sei es, eine vierstellige Zahl an Fachkräften aus der Türkei nach Deutschland zu holen, die im besten Fall schon ab Juli für einige Monate eingesetzt werden könnten, berichtete die „Bild am Sonntag“.

Die Bundesregierung plane, „die Einreise von dringend benötigtem Personal aus dem Ausland für eine vorübergehende Tätigkeit in Deutschland zu ermöglichen“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der Zeitung. Dabei solle „jede Form von Sozialdumping und Ausbeutung“ ausgeschlossen werden. Die Arbeitgeber müssten Tariflohn zahlen und „für die befristete Zeit anständige Unterkünfte bereitstellen“.

Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge fehlen derzeit an deutschen Flughäfen rund 7.200 Fachkräfte. Während der Corona-Pandemie wurde viel Personal abgebaut, zahlreiche Beschäftigte haben sich inzwischen umorientiert.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach in der Zeitung von einer mit Heil und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) abgestimmten Aktion, mit der man die Personalengpässe an deutschen Flughäfen „abstellen und eine temporäre Lösung präsentieren“ wolle. Faeser ergänzte: „Wir werden ermöglichen, dass Hilfskräfte aus dem Ausland zum Beispiel bei der Gepäckabfertigung eingesetzt werden.“

Kurz vor Beginn der Haupturlaubszeit hatte etwa die Lufthansa angekündigt, insgesamt knapp 3.000 Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München zu streichen, weil sich vermehrt Besatzungen wegen Corona-Fällen krankmelden.

Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) verlangte von den Fluggesellschaften einen fairen Umgang mit ihren Kunden und die aktive Information über Ansprüche etwa auf Entschädigung. „Ich erwarte, dass die Fluggesellschaften ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen und die berechtigen Ansprüche der Fluggäste schnell und unbürokratisch erfüllen“, sagte sie der „BamS“ weiter. (dpa/afp/red)



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