Ex-Verfassungsgerichtspräsident Papier skeptisch zu allgemeiner Impfpflicht

Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts, sprach jüngst über die allgemeine Impfpflicht. Dabei zeigte er sich aus verschiedenen Gründen skeptisch.
Titelbild
Hans-Jürgen Papier (2020).Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Epoch Times14. Januar 2022

Hans-Jürgen Papier wies im Gespräch mit „Focus“ auf offene Fragen über die Entwicklung der Infektionslage hin. „Auf der Basis meines jetzigen Wissensstandes bin ich noch nicht davon überzeugt, dass eine allgemeine Impfpflicht verhältnismäßig wäre“, sagte Papier dem Nachrichtenmagazin.

So sei beispielsweise nicht klar, wie gefährlich die neuartige Omikron-Variante tatsächlich sei und wie viele Auffrischungsimpfungen in welchen Abständen tatsächlich nötig seien. Zudem wisse man nicht, ob die pandemische Lage überhaupt mit den jetzigen Impfstoffen beendet werden könne, da auch Infizierte das Virus weitergäben.

Papier wies auch darauf hin, dass die Impfpflicht gegenüber der jetzigen Welle gar nicht greifen würde. „Und dann ist die Frage, ob eine allgemeine Impfpflicht überhaupt noch notwendig ist“, meinte der frühere Verfassungsgerichtspräsident. Vor dem Hintergrund der sich ständig ändernden Faktenlage rät Papier zu einem befristeten Gesetz.

Sicherheit oder Freiheit?

Die Diskussion über die Impfpflicht ordnet der Jurist in eine allgemeine Beobachtung ein: „Im Wertebewusstsein der Bevölkerung wie auch der Politiker gibt es eine Gewichtsverlagerung hin zur Sicherheit und weg von der Freiheit“, sagte Papier dem „Focus“. „Das halte ich für eine bedenkliche Entwicklung.“

Hans-Jürgen Papier war von 2002 bis 2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts. In seinem jüngsten Buch „Freiheit in Gefahr. Warum unsere Freiheitsrechte bedroht sind und wie wir sie schützen können“ beschäftigt sich der 78-Jährige mit den Auswirkungen der Pandemie auf den Rechtsstaat. (mf/foc)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion