Forsa: Wenn jetzt gewählt würde, gäbe es 723 Abgeordnete im Bundestag – normal sind 598

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Die Übersicht zeigt den Plenarsaal während einer Sitzung des Deutschen Bundestages. Der Bundestag zählt derzeit 709 Abgeordnete, die Normgröße beträgt 598 Sitze.Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Epoch Times10. Februar 2021

Die politische Stimmung in Deutschland bleibt ungeachtet der Auseinandersetzungen über die Anti-Corona-Maßnahmen stabil. Im RTL/ntv-Trendbarometer bleibt die Union mit großem Vorsprung vor Grünen und SPD die stärkste politische Kraft der Republik. Für CDU/CSU, Grüne, SPD, AfD und die kleineren sonstigen Parteien ändert sich gegenüber der Vorwoche nichts.

Die FDP gewinnt einen Prozentpunkt, die Linke verliert einen Prozentpunkt. Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, könnten die CDU/CSU und die Grünen mit einem deutlichen Mandatsgewinn rechnen. Alle übrigen Parteien müssten sich auf einen Verlust von Parlamentssitzen einrichten.

723 Abgeordnete

Nach den Ergebnissen des aktuellen RTL/ntv-Trendbarometers würden in den neuen Bundestag 723 Abgeordnete einziehen – die Normgröße beträgt 598 Sitze.

Die Union würde 290 Sitze erobern, ein Plus von 44 Mandaten gegenüber der Bundestagswahl von 2017. Die Grünen könnten derzeit mit 147 Abgeordneten rechnen, ein Plus von 80 Mandaten. Die SPD würde mit 116 Abgeordneten in den Bundestag einziehen (minus 37 Sitze), die Linke mit 54 (minus 15), die FDP ebenfalls mit 54 (minus 26) und die AfD mit 62 (minus 32).

299 Bundestags-Abgeordnete werden direkt in den Wahlkreisen gewählt. Momentan könnten CDU und CSU mit 283 von 299 Direktmandaten rechnen. Nur 16 Direktmandate würden von den anderen Parteien gewonnen. Die übrigen derzeit errechneten 424 Parlamentssitze werden über die Landeslisten der Parteien mit entsprechenden Ausgleichs- und Überhangmandaten vergeben.

Auf die Parteien entfielen derzeit folgende Prozentanteile: CDU/CSU 37 Prozent (Bundestagswahl 32,9 Prozent), Grüne 19 Prozent (8,9 Prozent), SPD 15 Prozent (20,5 Prozent), AfD 8 Prozent (12,6 Prozent), Linke 7 Prozent (9,2 Prozent) und FDP 7 Prozent (10,7 Prozent). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2 Prozent).

Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 21 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8 Prozent).

Kanzlerwahl: Söder vor Habeck und Scholz

Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen könnten, würde sich an ihren Präferenzen seit Wochen kaum etwas ändern. Wenn die Union den CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidaten gegen den Grünen-Chef Robert Habeck und den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz ins Rennen schicken würde, wäre das Ergebnis wie in der Vorwoche: 37 Prozent für Söder, 18 Prozent für Habeck, 14 Prozent für Scholz.

Wäre der CDU-Vorsitzende Armin Laschet der Unions-Kandidat, würden sich die Wahlberechtigten wie folgt entscheiden: 27 Prozent für Laschet (minus 1), 20 Prozent für Habeck (plus 1), 17 Prozent für Scholz (unverändert).

Für die Erhebung zu Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 2. bis 8. Februar 2021 insgesamt 2.501 Menschen befragt. (dts)



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