Franco A. hortete 1.000 Schuss Munition

Er schaffte ein regelrechtes Waffenlager beiseite: Der Bundeswehroffizier, der als „falscher Syrer“ einen Anschlag plante, hortete 1.000 Schuss Munition und weiteres Equipment.
Titelbild
Symbolfoto:Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Von 6. Mai 2017

Der festgenommene Bundeswehroffizier Franco A. hatte ein ganzes Munitionslager mit gestohlenem Bundeswehrmaterial angelegt. Rund 1000 Schuss Gewehr- und Pistolenmunition wurden bei seinem Komplizen, dem ebenfalls festgenommenen Matthias F. in Offenbach gefunden worden.

Dies berichtet „Spiegel Online“ nach dem das Verteidigungsressort den Bundestag darüber informierte.

Laut Bundeswehr stammt mindestens 90 Prozent der Munition aus Beständen der Truppe. Außerdem wurden Unregelmäßigkeiten in Protokollen von Schießübungen gefunden, die A. geleitet hatte. Die Bundeswehr schätzt, dass der 28-jährige Offizier immer wieder kleinere Mengen Munition abzweigte und diese bei Matthias F. eingelagerte.

Insider sprechen von einem regelrechten Munitionslager. Die gestohlene Munition ist laut Bundeswehr für die Sturmgewehre G36, G3 und die Truppenpistole P8 geeignet. Die Durchsuchung der Wohnung von F. förderte allerdings keine Waffe zu Tage, dafür jedoch anderes Bundeswehrmaterial wie Leucht- und Nebelmunition und Teile sowie Zünder für Handgranaten.

Bisher schweigt Franco A. zu den Vorwürfen, berichtete „Spiegel Online“ am 4. Mai. Im Verteidigungsministerium herrsche wegen des Falles „hektische Krisenstimmung“.

Der festgenommene Offizier, der eine falsche Identität als syrischer Asylbewerber aufgebaut hatte, gehörte einer in Frankreich stationierten Einheit an, die eine Art Pionierverband für besondere Aufgaben ist. A. war in einem hochrangigen internationalen Umfeld unterwegs.

Mehr dazu:

Erklärungsbedarf im Fall „Franco A.“: Er ist Elite-Offizier, plante internationale Manöver

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion