Frost bis -20 Grad: Weiterhin Probleme auf Straßen und bei der Bahn erwartet

Nach Schnee und Wind jetzt die Kälte aus dem Osten: Der strenge Winter hält große Teile Deutschlands mit seinen Begleiterscheinungen weiterhin fest im Griff.
Epoch Times8. Februar 2021

Der Wintereinbruch durch das Sturmtief „Tristan“ hat auch am Montag in weiten Teilen Deutschlands zu starken Verkehrsbehinderungen und zahlreichen Einsätzen der Rettungsdienste geführt. Der Fernverkehr der Bahn war vor allem in Norden und Osten gestört. Auf den Autobahnen ging insbesondere in Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen teils nichts mehr.

Das Schneefallgebiet verlagerte sich dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge schwerpunktmäßig ostwärts in Richtung Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zugleich blieb die Lage aber auch in den weiter westlich gelegenen Bundesländern angespannt. In Teilen Nordrhein-Westfalens verlängerten die Behörden wegen des fortdauernden Schneefalls ein Lastwagenfahrverbot bis Montagabend.

Laut DWD sollten sich die Schneefälle in der Nacht zum Dienstag weitgehend abschwächen. Eine Ausnahme bildete der Norden, wo etwa in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern noch bis zum Mittwoch weiter mit örtlich stärkeren Schneefällen sowie stürmischen Winden gerechnet werden musste.

Generell erwarteten die Meteorologen bundesweit zudem teils strengen Frost. Verkehrsminister Scheuer warnt: „In der Mitte Deutschlands erwarten wir in den Nächten auf Dienstag und Mittwoch strengen Frost mit Temperaturen von teilweise minus 18 oder sogar minus 25 Grad. Der Norden wird sich zudem in der Nacht zum Mittwoch weiter auf kräftige Schneefälle einrichten müssen.“

Autobahnen

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) appellierte an die Bürger, in den kommenden Tagen auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. „Bei solchen extremen Bedingungen können selbst die beste Weichenheizung und das beste Räumfahrzeug an ihre Grenzen geraten“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Wegen Schneefall, Schneeverwehungen und Glatteis blieben vor allem Lastwagen auf den Autobahnen liegen, stellten sich quer oder blockierten Auffahrten und Fahrbahnen. Sperrungen und Behinderungen meldete die Polizei etwa von den Autobahnen 4, 9 und 13 in Sachsen, der A7 in Nordhessen sowie der A36 und der A11 in Sachsen-Anhalt. Auch Autobahnen in Nordbayern und Niedersachsen waren betroffen.

Über die aktuelle Lage informiert der ADAC auf seiner Seite: Verkehrsinformationen.

Auf der A2 bei Kamen am 7. Februar 2021. Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Bahnverbindungen

Nach Angaben der Bahn fuhren am Montag zunächst keine Fernzüge von Berlin in Richtung München und Hannover.

Gleiches galt für Verbindungen von Hamburg nach Dortmund, Köln und München sowie Züge von Dresden in Richtung Leipzig, Frankfurt am Main, Hannover und Köln. Wie lange die Einschränkungen andauern sollten, war noch unklar.

Wieder aufgenommen wurde der Verkehr zwischen Frankfurt, Hamburg, Hannover und Berlin. Es gab jedoch Störungen.

Die aktuellen Verbindungen können hier abgerufen werden: Aktuelle Verkehrsmeldungen.

Am 8. Februar im Bahnhof von Halle / Saale. Foto: Jens Schlueter/Getty Images

Über 2.000 Rettungseinsätze allein in NRW

In vielen Bundesländern waren Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Straßenmeistereien, Abschleppunternehmen, Polizei und Rettungsdiensten seit dem Wochenende im Dauereinsatz. Sie befreiten steckengebliebene Autos aus Schneewehen sowie Dächer von gefährlichen Schneelasten, beseitigen umgestürzte Bäume, halfen bei der Enteisung von Weichen und übernahmen mit ihren geländegängigen Fahrzeugen Kranken- und Versorgungsfahrten.

Allein in Nordrhein-Westfalen fuhren Hilfs- und Rettungsdienste bis Montagmorgen mehr als 2.000 Einsätze. Allein die Polizei rückte nach Angaben des Landesinnenministeriums in Düsseldorf mehr als 1.500 Mal aus. In Duisburg starb ein Autofahrer, als er mit seinem Wagen von der Straße abkam und in einen Bach fuhr.

In Bielefeld und Rees wurden am Montag Tote auf verschneiten Straßen gefunden, die genaueren Umstände waren nach Angaben der Polizei allerdings noch unklar. In Bielefeld wurde ein zunächst unbekannter Mann leblos im Schnee gefunden. In Rees starb ein Radfahrer nach einem Sturz. Ob er durch einen Unfall auf der glatten Straße oder aufgrund einer Krankheit starb, war offen.

Auch in anderen Bundesländern gab es zahlreiche Unfälle und Nothilfeeinsätze, in den meisten Fällen blieb es aber bei Blech- und Sachschäden. Die Polizei riet vielerorts, nur dringend nötige Fahrten zu machen und möglichst zu Hause zu bleiben. In einigen Städten war der öffentliche Nahverkehr gestört oder ganz eingestellt, so etwa in Leipzig und Erfurt.

In der Nähe des Berliner Reichstages am 7. Februar 2021. Foto: Maja Hitij/Getty Images

In der Nacht zum Montag: A7 bei Göttingen vollständig zum Erliegen gebracht

Bei Göttingen brachte der Schneefall den Verkehr auf der A7 fast vollständig zum Erliegen. Auf anderen Autobahnen stauten sich in der Nacht zum Montag Lastwagen, die im Schnee nicht vorankamen.

In Braunschweig barg die Feuerwehr einen Straßenbahn-Waggon, der aufgrund des Schnees aus den Schienen gesprungen war. Der Waggon gehörte zu einem Sonderfahrzeug mit Schneepflug, mit dem die Verkehrsgesellschaft eigentlich unterwegs war, um Schienen von den Schneemassen zu befreien, wie ein Feuerwehrsprecher sagte.

Rettungskräfte hoben den tonnenschweren Wagen mit einem Autokran zurück in die Spur. Laut Feuerwehr türmten sich im Braunschweiger Stadtgebiet Schneeverwehungen mit bis zu 70 Zentimetern Höhe.

In Duisburg musste die Feuerwehr anrücken, weil fünf Häuser direkt am Rhein durch die Schneeverwehungen von der Außenwelt abgeschnitten worden waren. Räumfahrzeuge waren in den teils 1,50 Meter hohen Schneeverwehungen stecken geblieben, wie die Polizei mitteilte. (dpa/afp/ks)



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