Für Chipfabriken in Magdeburg: Intel will höhere Finanzhilfen der Bundesregierung

Intel wird in Sachsen-Anhalt ab 2027 Chips der neuesten Generation produzieren. Ursprünglich waren Finanzhilfen vom Bund im Wert von 6,8 Milliarden Euro zugesagt. Jetzt ist mehr im Gespräch.
Das Logo des Chipherstellers Intel steht vor der Zentrale des Unternehmens.
Das Logo des Chipherstellers Intel steht vor der Zentrale des Unternehmens.Foto: Andrej Sokolow/dpa
Epoch Times1. Juni 2023

US-Chiphersteller Intel verhandelt angesichts steigender Kosten nach eigenen Angaben mit der Bundesregierung über den Umfang von Finanzhilfen. „Wir arbeiten eng mit der deutschen Bundesregierung zusammen, um die bestehende Kostenlücke zu schließen“, teilte ein Intel-Sprecher heute mit.

Seit der Ankündigung, in Magdeburg mehrere Fabriken zur Chip-Herstellung zu bauen, habe sich vieles verändert: „Geopolitische Herausforderungen sind gewachsen, die globale Nachfrage an Halbleitern ist gesunken und gestiegene Baukosten, Energiepreise und die Inflation fordern die Weltwirtschaft heraus.“

Dem Vernehmen nach fordert Intel in den laufenden Gesprächen 10 Milliarden Euro statt der bisher zugesagten 6,8 Milliarden Euro an Finanzhilfen vom Bund. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ berichtet, dass der US-Konzern mit höheren Kosten für sein Werk rechne.

Intel in Deutschland

Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Die Investitionssumme hatte Intel damals mit mindestens 17 Milliarden Euro angegeben.

Diese und nächste Woche soll es weitere Gespräche zwischen Bund und Intel geben. Der Bund will eine Erhöhung der Mittel an bestimmte Bedingungen knüpfen, wie es aus Verhandlungskreisen heißt. Intel hält nach eigenen Angaben an einem Baustart 2024 fest. Derzeit laufen auf dem Gelände in Magdeburg archäologische Untersuchungen und Vorarbeiten für den Bau. (dpa/red)



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