Für das Klima verzichten? Butter hat eine noch schlechtere CO2-Bilanz als Rindfleisch

Butter sei noch schlimmer als Rindfleisch, was den CO2-Ausstoß angeht – "Wer seinen Butterkonsum einschränkt, tut dem Klima einen großen Gefallen", schreibt der "Focus".
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Butter sei in der Herstellung noch klimaschädlicher als Rindfleisch, stellt das Umweltbundesamt fest.Foto: iStock
Epoch Times22. September 2019

„Wer seinen Butterkonsum einschränkt, tut dem Klima einen großen Gefallen“, schreibt der „Focus“. Butter habe nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit pro Kilogramm fast 23,8 Kilogramm CO2-Ausstoß und schneidet daher deutlich schlechter ab als Rindfleisch. Dieses benötige 13,3 Kilogramm CO2. Danach folgen Käse (8,5 Kilogramm CO2) und Sahne (7,6 Kilogramm CO2).

Als Grund gibt das Bundesumweltministerium an, dass bei der Herstellung eines Kilogramms Butter bis zu 25 Liter Milch benötigt werden und während der Tierhaltung und Futterherstellung hohe Emissionswerte entstehen.

Jeder Deutsche aß nach einer Statistik des BMI im Jahr 2018 rund sechs Kilogramm Butter – was etwa 140 Kilogramm CO2-Ausstoß entspricht. In der Herstellung ist die Produktion von Margarine erheblich günstiger, dazu werden rund 1,4 Kilogramm CO2 benötigt.

Ernährung und Mobilität haben ähnlich hohe Emissionen

Das Bundesumweltamt veröffentlichte 2016 das „Nationale Programm für nachhaltigen Konsum“ zur Unterstützung der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Das Programm soll „einen Beitrag dazu leisten, unsere Konsummuster und unseren Lebensstil mit den ökologischen und ökonomischen Grenzen in Einklang zu bringen. Nachhaltiger Konsum heißt, so zu konsumieren, dass die Bedürfnisbefriedigung heutiger und zukünftiger Generationen unter Beachtung der Belastbarkeitsgrenzen der Erde nicht gefährdet wird.“

In dem Leitfaden ist beschrieben, dass jeder Deutsche durchschnittlich 500 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr verbraucht (ohne Getränke). „Insgesamt trägt die Ernährung jährlich mit rund 1,75 Tonnen an klimarelevanten Emissionen pro Person zu den Treibhausgasemissionen durch privaten Konsum bei und liegt damit fast in derselben Größenordnung wie bei den Emissionen durch Mobilität in Deutschland“, schreibt das Bundesumweltamt.

Dabei entstehen 45 Prozent der Treibhausgase während der Erzeugung der Lebensmittel. Hinzu kommen Treibhausgase, die durch den Energieverbrauch zur Lagerung entstehen, die Zubereitung der Lebensmittel, die Raumwärme (Küche) und den Fahrten zum Einkaufen. (ks)

 

 



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