Für deutsches Visum: 10.000 Indonesier sollen Deutschkurse erhalten

Titelbild
Indonesier mit Tassen Kawa Daun Kaffee in Kokosnussschalen während des Minangkabau Kunst- und Kulturfestivals in Batusangkar, West Sumatra, 28. November 2018.Foto: ADEK BERRY/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Juli 2019

Das indonesische Ministerium für Erziehung und Kultur will 10.000 junge Menschen zwischen 18 und 35 zur Ausbildung nach Deutschland schicken. Ein entsprechendes Bildungsprogramm beginne in diesem Jahr, berichtet das MDR-Magazin „Exakt“ unter Berufung auf das Ministerium in Jakarta. Gefördert werden demnach Deutschkurse und die abschließende Prüfung am Goethe-Institut.

Beides sind Voraussetzungen für ein deutsches Visum. Insgesamt wird Indonesien laut „Exakt“ dafür umgerechnet bis zu 1,3 Millionen Euro ausgeben. In welcher Branche die jungen Menschen in Deutschland ausgebildet werden, spiele dabei keine Rolle. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Achim Dercks, begrüßte das Programm: „Trotz schwächerer Konjunktur suchen zahlreiche Betriebe händeringend Fachkräfte und Azubis. Das gilt zum Beispiel für den Bereich Hotel und Gastronomie oder die Gesundheitsberufe.“

Zuwanderung sei ein wichtiger Baustein zur Fachkräftesicherung, sagte Dercks dem Magazin. Auch der Arbeitgeberverband Pflege bewertet das Programm der indonesischen Regierung positiv. „Die Erwerbsmigration zum Zweck der Ausbildung bedeutet vor allem für die Pflegeberufe eine wichtige Möglichkeit, die Ausbildungsplätze zu besetzen und damit die dringend benötigten Fachkräfte ausbilden zu können“, sagte Geschäftsführerin Isabell Halletz zu „Exakt“.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, kritisierte unterdessen angesichts abgelehnter Visaanträge für ausländische Azubis und Arbeitskräfte, dass die Hürden für die Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland noch immer viel zu hoch seien. „Die Leidtragenden dieser Blockadepolitik sind nicht nur die Unternehmen, sondern wie in der Pflege die Schwächsten der Gesellschaft“, so Fratzscher. (dts)



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