Für geschlossene Kinderehen: Innenministerium will Bußgeld von Imamen

In Moscheen dürften Imame keine Heiratsrituale etwa mit minderjährigen Mädchen mehr vollziehen, fordert Innenminister Thomas de Maizière. Wer dagegen verstößt, begeht nach den Vorstellungen des Ministeriums eine Ordnungswidrigkeit und soll mit einem Bußgeld bestraft werden.
Titelbild
Ein Kind hält eine Tafel mit der Aufschrift, „Stoppt Kinderehen”Foto: GABRIEL BOUYS/AFP/Getty Images
Epoch Times2. November 2016

Von Imamen in Deutschland geschlossene Kinderehen sollen künftig verboten und mit Bußgeldern geahndet werden. Diesen Vorschlag hat laut eines Berichts der „Welt“ das von Thomas de Maizière (CDU) geführte Bundesinnenministerium in der derzeitigen Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu den Kinderehen gemacht. Demnach sollen alle religiösen Eheschließungen von Minderjährigen verboten werden.

In Moscheen dürften Imame dann keine Heiratsrituale etwa mit minderjährigen Mädchen mehr vollziehen. Wer dagegen verstößt, begeht nach den Vorstellungen des Ministeriums eine Ordnungswidrigkeit und soll mit einem Bußgeld bestraft werden. Im Gespräch sind bis zu 1.000 Euro.

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu den Kinderehen war Anfang September ins Leben gerufen worden und hat seitdem vier Mal getagt. Beteiligt sind neben dem Bundesinnenministerium Vertreter von Bayern, Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Die Arbeitsgruppe, die das Ressort von Justizminister Heiko Maas (SPD) leitet, will spätestens bis zum Jahresende eine gesetzliche Änderung des Eherechts vorlegen. Laut „Welt“ gibt es im Bundestag dazu bereits einen breiten Konsens zwischen der Unions- und der SPD-Fraktion. (dts)



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