G7-Gipfel: Merkel hofft, dass Staaten Ungleichheiten zwischen Mann und Frau beseitigen

Kanzlerin Merkel hofft, dass sich die G7-Staaten für mehr Gleichberechtigung einsetzen und die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen beseitigen. Beim Gipfel werde es auch um Brasilien und die Waldbrände gehen, und darum zu klären, wie "wir da unterstützen und helfen können".
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Eine berittene Polizeistreife in der Nähe des Hotels Bellevue, wo die G7-Treffen am 24. August 2019 in Biarritz, Südwestfrankreich, stattfinden.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. August 2019

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ebenso wie Frankreichs Präsident Macron dafür plädiert, sich bei dem G7-Gipfel im französischen Biarritz für mehr Gleichberechtigung einzusetzen und die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen zu beseitigen.

„Ich hoffe, dass wir uns auf eine klare Aussage einigen können, vor allem gegen Gewalt an Frauen“, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Auch andere Themen, zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die gleiche Entlohnung, sollten auf der Tagesordnung stehen.

Eine zentrale Rolle beim G7-Gipfel werde das Thema Klimaschutz spielen. „In ganz besonderer Weise sind wir aufgerüttelt durch die schrecklichen Brände im Amazonas“, so die Bundeskanzlerin weiter. Beim Gipfel werde es auch darum gehen, zu klären, wie „wir da unterstützen und helfen können“. Ziel sei, „einen klaren Aufruf zu senden, dass alles getan werden muss, damit der Regenwald aufhört zu brennen“, so die CDU-Politikerin.

Vor dem Gipfel war es wegen der Waldbrände zu einem diplomatischen Eklat zwischen Gipfelgastgeber Frankreich und Brasilien gekommen: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte Macron eine „kolonialistische Mentalität“ vorgeworfen, weil dieser das Thema bei dem Treffen besprechen will, ohne dass Brasilien mit am Tisch sitzt. Macron reagierte mit dem Vorwurf, Bolsonaro habe ihn über seine klimapolitischen Vorstellungen angelogen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron habe Recht: „Unser Haus brennt – und da können wir nicht schweigen.“ Zudem hob Merkel die Bedeutung des Gipfelformats hervor. „Miteinander zu sprechen, ist allemal besser als übereinander – und G7 ist dafür eine hervorragende Möglichkeit“, so die Bundeskanzlerin.

Kanzlerin Merkel warnte vor Auftakt des Gipfels in Biarritz vor nationalen Alleingängen bei der Lösung globaler Probleme. „Hier geht es um eine gemeinsame Herangehensweise“, sagte sie in einem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. „Kein Land kann die Rahmenbedingungen für eine gedeihliche Entwicklung alleine festlegen.“

Zu den weiteren Themen des Gipfels gehörten Fragen der Weltgesundheit, die Digitalisierung sowie die Partnerschaft mit Afrika. „Wir wissen, dass es zwischen uns, den Industrieländern, den G7-Ländern, und den afrikanischen Staaten noch riesige Ungleichheiten gibt“, sagte Merkel.

Die Partnerschaft mit Afrika solle deshalb weiter vertieft werden. „Nur wenn sich Afrika gut entwickelt, wird die Welt insgesamt eine gute Entwicklung nehmen können“, so die Bundeskanzlerin weiter. (dts)



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