Gabriel kritisiert Unionsparteien in der Flüchtlingskrise: „Die Union wollte nichts für die Einheimischen tun“

Bundesaußenminister und Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den Unionsparteien vorgeworfen, in der Flüchtlingskrise den Deutschen das Gefühl vermittelt zu haben, für sie werde nicht genügend getan.
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Vizekanzler und Außenminister Sigmar Gabriel spricht während eines Wahlkampfauftrittes in Salzgitter.Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Epoch Times18. September 2017

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den Unionsparteien vorgeworfen, in der Flüchtlingskrise den Deutschen ein Gefühl der Vernachlässigung vermittelt zu haben.

„Wir müssen den Deutschen zeigen: Wir sind ein starkes Land und niemand soll wegen der Flüchtlinge vergessen werden“, sagte Gabriel der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe).

CDU und CSU blockierten aber in dieser Hinsicht, „wo sie nur können“, kritisierte der SPD-Politiker. „Sogar die 3000 neuen Stellen bei der Bundespolizei mussten wir gegen Schäubles Widerstand durchsetzen“, kritisierte Gabriel namentlich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). „Das beweist doch: Die Union wollte nichts für die Einheimischen tun.“

Die Union trage daher „ein gehöriges Maß Mitschuld daran, wenn sich ein Teil der Menschen in Deutschland vergessen fühlt“.

Gabriel mahnte in der „Bild“, wichtig sei, „allen zu zeigen, dass niemand vergessen wird“. Es gebe „eine doppelte Integrationsaufgabe: Die zu integrieren, die neu zu uns kommen. Aber auch die beieinander zu halten, die schon immer hier leben.“ Dies hätten CDU und CSU bis heute nicht begriffen.

In einer Woche wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD), die die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung vehement kritisiert, kann sich Chancen ausrechnen, als drittstärkste Kraft hinter Union und SPD ins Parlament einzuziehen. (afp)



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